1. FC Köln Geschafft!

Köln · Mit einem unterhaltsamen 4:1-Sieg gegen Darmstadt sichert der 1. FC Köln frühzeitig den Klassenerhalt.

1. FC Köln - SV Darmstadt 98: die Bilder des Spiels
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Köln - Darmstadt

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Foto: dpa, mb fpt

Es ist ja nicht so, dass Besuche in Müngersdorf grundsätzlich das reinste Vergnügen wären. In der vergangenen Saison quälte der damalige Aufsteiger 1. FC Köln sein Publikum mit einer Rekordzahl an torlosen Spielen. Und zuletzt waren vier Heimniederlagen zusammengekommen. Doch der FC kann auch anders. Er kann erfolgreich. Er kann schön. Und weil an diesem Samstag beides zusammenkam, passte das Gesamtwerk im mit 50.000 Besuchern ausverkauften Stadion. Mit dem 4:1 gegen Darmstadt 98 sicherten sich die Kölner schon in der viertletzten Runde dieser Spielzeit den Verbleib in der Bundesliga.

Das gute alte "Nie mehr zweite Liga" schallte durch die Arena. Nur ganz zart mischte sich ein bisschen "Europapokal, Europapokal" in den Soundtrack dieser erstaunlich lebhaften Begegnung. Zwar kletterte der FC auf den achten Rang, und der siebte Platz berechtigt schon zur Teilnahme an der Europa League. Doch fünf Punkte Rückstand sind wohl zuviel, um sie in den letzten drei Begegnungen noch wettzumachen.

Der FC hat ja auch so schon seine Ziele erreicht: frühzeitiger Klassenerhalt (der ermöglicht übrigens frühzeitig auf dem Transfermarkt aktiv zu werden) und eine deutliche spielerische Weiterentwicklung, für die in letzter Zeit vor allem Jonas Hector und Yannick Gerhardt als technisch versierte Kräfte im Mittelfeld standen. Und was waren das für Schmuckstücke, die die Offensivkräfte lieferten! Anthony Modeste, dem schon das 1:0 gelungen war, ließ den Ball beim 2:1 vom Fuß übers Knie zurück auf den Fuß tanzen. "Natürlich hätte ich auch noch drei Tor mehr machen können", sagte der Franzose ob einiger erstklassiger Gelegenheiten, die er ausgelassen hatte. Und Marcel Risse, dem zuletzt beim wegweisenden Sieg in Mainz erst sein erster Saisontreffer gelungen war, übertraf sich mit einem Außenristschuss aus ganz spitzem Winkel und einem präzisen Flachschuss aus nicht ganz so spitzem Winkel bei seinen beiden Treffern selbst.

Erleichterung machte sich nach dem Schlusspfiff breit, obwohl der Klub während der ganzen Saison und trotz einer unterdurchschnittlichen Rückrunde nie ernsthaft in Gefahr geraten war. "Es ist eine Last von unseren Schultern gefallen- Im Trainerteam werden wir jetzt sicherlich ein paar Kölsch nehmen", sagte Trainer Peter Stöger, nachdem er Sportvorstand Jörg Schmadtke innig umarmt hatte. Allein einer dürfte den Nachmittag nicht in guter Erinnerung behalten. Filip Mladenovic, im Winter von Bate Borisow aus Weißrussland gekommen, stand neben den Schuhen. Vor allem beim 1:1 durch Jerome Gondorf. Doch auch zur schönsten Gala gehören Schönheitsfehler. Und auch ein bisschen Glück. Die Darmstädter trafen zweimal das Torgestänge.

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