Kommentar zu Michael Ballack Ein Transfer, der nur Verlierer sieht

Leverkusen · Selten hat ein Transfer so viele Verlierer zurückgelassen wie die Rückholaktion von Michael Ballack zu Bayer Leverkusen vor anderthalb Jahren.

Das ist Michael Ballack
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Da ist vor allem Ballack selbst, der es geschafft hat, sein Image des respektierten einzigen deutschen Fußballers von Weltformat in das eines egozentrischen, sturen Altstars mit Gutsherrenart umzuwandeln. Zu Ballacks Lieblingsworten gehört Respekt. Doch allzu oft betrachtet er selbigen als Einbahnstraße. Hinter vorgehaltener Hand klagen Mitspieler, Mitarbeiter und Verantwortliche bei Bayer 04 über Ballacks Art im Umgang.

Die Mannschaft ist ebenfalls ein Verlierer, denn Ballack war fast nie der ihr angekündigte Anführer, sondern meist Mitläufer oder sogar Ballast, eine Belastung für das Klima im Verein und für die Arbeit der Trainer Heynckes und Dutt, die stets mit Ballacks Sonderrolle jonglieren mussten und müssen.

Auch Wolfgang Holzhäuser und Rudi Völler stehen in der Kritik. Weil sie das Risiko des zwölf Millionen Euro teuren Transfers falsch einschätzten und nach der Insolvenz von Ex-Hauptsponsor TelDaFax nun eine zweite Fehlentscheidung eingestehen müssen. Teuer war Ballack auch für die Bayer AG, die die zwölf Millionen bezahlte. Sie bekam einen Mann, dessen Werbewert rapide sank.

(seeg)
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