Porträt in Bildern Das ist Michael Ballack
Wir zeigen die wichtigsten Stationen in Michael Ballacks Karriere.
1994 beginnt Ballacks Karriere bei den Amateuren des Chemnitzer FC in der Oberliga. Sein Profidebüt gibt er 1996 in der zweiten Liga. Mit 18 Jahren bringt es Ballack auf 15 Einsätze für Chemnitz, ein Jahr später wird er wieder zu den Amateuren abgeschoben.
Chemnitz steigt 1996 aus der zweiten Liga in die Regionalliga ab. Das ist Ballacks Chance, die er auf Anhieb nutzt. 34 Mal kommt der spätere Nationalspieler bei Chemnitz zum Einsatz und zieht die Aufmerksamkeit einiger Bundesligisten auf sich.
Noch im gleichen Jahr feiert Ballack seine erste Meisterschaft. Zwar gehört er nicht zum Lauterer Stamm, den Titel kann er sich dennoch auf die Fahnen schreiben. Ab nun geht es steil bergauf für den Regisseur.
In der Saison 1998/1999 bringt es Ballack auf 30 Einsätze in der deutschen Eliteklasse, erzielt dabei vier Tore. Der Youngster hat sich in der Bundesliga etabliert und gab mit Kaiserslautern sein Debüt im Europapokal. Sechsmal spielt er in diesem Jahr auf internationaler Bühne, zudem absolviert er sein erstes Länderspiel. In Bremen spielt Ballack mit Deutschland gegen Schottland.
Dann wechselt er nach Leverkusen, tritt mit der Werkself im Uefa-Pokal an und spielt in der Bundesliga oben mit. In 23 Einsätzen markiert Ballack drei Tore, mausert sich zum neuen Star.
Es folgen zwei sehr erfolgreiche Jahre, allerdings gewinnt der neue Hoffnungsträger keinen Titel. Mit Leverkusen verliert er 2002 das Champions-League-Finale gegen Real Madrid. Im Kampf um die Meisterschaft schießt er im entscheidenden Spiel gegen Unterhaching ein Eigentor. Die Schale geht wenige Kilometer entfernt an Bayern München.
Der Ritterschlag für Ballack erfolgt im Sommer 2002. Bayern München lockt den neuen Superstar an die Isar, Ballack spielt bei seinem Traumverein und holt Titel um Titel.
Vorher spielt er mit Deutschland sein erstes großes Turnier. Bei der Weltmeisterschaft in Japan und Südkorea ist Ballack neben Oliver Kahn der Garant für das erfolgreiche Abschneiden der DFB-Auswahl. Ballack führt Deutschland ins Finale, kann dort wegen einer Sperre aber nur zuschauen. Mit dem Regisseur wäre das Spiel wahrscheinlich anders ausgegangen.
In seinem ersten Jahr bei den Bayern erzielt Ballack in 29 Einsätzen 17 Tore für die Münchner, für einen Mittelfeldspieler eine Weltklasse-Quote.
Meister und Pokalsieger 2003, Fußballer des Jahres im gleichen Jahr: Der Stern des Michael Balalck ist längst aufgegangen, leuchtet ganz hell am Fußball-Himmel. Deutschland hat wieder eine Symbolfigur.
Es folgt ein Jahr ohne Titel. Mit den Bayern verpatzt er im Heimspiel gegen Werder Bremen die Meisterschaft, im Pokal scheidet Ballack mit dem Rekordmeister in Aachen aus. Bremen schnappt sich beide Titel und macht Ballack und Co. wütend.
In der Champions League will der Durchbruch nicht so recht gelingen. Mit den Bayern scheidet er 2004 gegen Real Madrid (Achtelfinale) aus, ein Jahr später war Chelsea im Viertelfinale eine Nummer zu groß.
Das nächste große Turnier steht 2004 an: Europameisterschaft in Portugal. Nach der durchwachsenen Qualifikation will Deutschland etwas erreichen.
Unentschieden gegen die Niederlande, Unentschieden gegen Lettland, Niederlage gegen Tschechiens B-Elf: Bei der EM geht Ballack leer aus, verabschiedet sich schon nach der Vorrunde. Sein 1:0-Führungstreffer gegen Tschechien war zu wenig.
Besser macht Ballack es mit seinen Nationalmannschaftskollegen beim Confederations-Cup. Erst im Halbfinale scheitert Deutschland an Brasilien. Ballack spielt ein starkes Turnier, macht Mut auf die Weltmeisterschaft 2006.
Bei der WM 2006 fehlt der verletzte Michael Ballack im Eröffnungsspiel. Danach steht er zur Verfügung und führt die DFB-Elf bei einer einzigartigen WM im eigenen Land auf den dritten Platz.
Zwei Jahre später ist Ballack erst recht der DFB-Leader. Mit ihm als Kapitän reicht es bei der EM 2008 in der Schweiz und Österreich aber wieder nicht zum Titel. Im Finale gibt es eine Niederlage gegen Spanien.
Finalpleiten kennt Ballack somit schon zu Genüge. 2006 wechselte er nach England zum FC Chelsea. Carling-Cup und FA-Cup werden zwar gewonnen, doch in Meisterschaft und Champions League geht Ballack leer aus.
2008 erreicht er mit Chelsea das Finale der Champions League. Im ersten rein englischen Endspiel der Geschichte verlor seine Mannschaft allerdings mit 6:5 nach Elfmeterschießen gegen Manchester United. Ballack selbst schoss den ersten Elfer seines Teams und verwandelte. Auch in der Liga wurde zuvor nur die Vizemeisterschaft erreicht.
Privat läuft es prima: Im Juli 2008 heiratet Ballack seine langjährige Lebensgefährtin Simone Lambe.
Im Herbst 2008 kommt es zu einem offenen Konflikt zwischen Ballack und Bundestrainer Joachim Löw. Ballack kritisiert Löw, handelt sich einen Rüffel ein und entschuldigt sich schließlich.
Im Sommer 2010 holt Ballack im vierten Anlauf zum ersten Mal mit dem FC Chelsea die englische Meisterschaft.
Nur eine Woche später gewinnt Ballack mit dem FC Chelsea den FA Cup. Nach einem brutalen Foul von Kevin-Prince Boateng (FC Portsmouth) musse er aber in der 44. Minute ausgewechselt werden.
Der Nationalmannschaftskapitän erfährt wenig später die bittere Nachricht: Die WM in Südafrika wird er nicht spielen können.
Am 9. Juni 2010 teilt Ballacks Berater Dr. Michael Becker offiziell mit, dass die Verhandlungen mit dem FC Chelsea über eine Vertragsverlängerung gescheitert sind. Der Mittelfeldspieler wird die Engländer ablösefrei verlassen.
Ballack wird fortan mit mehreren Bundesligisten in Verbindung gebracht. Am 25. Juni gibt Bayer Leverkusen schließlich bekannt, Ballack verpflichtet zu haben. Der 33-Jährige erhält bei der Werkself einen Zwei-Jahres-Vertrag.
Am 16. Juni 2011 gibt Bundestrainer Joachim Löw auf der DFB-Homepage bekannt, dass Ballack in seinen Planungen keine Rolle mehr spielt. Damit ist Ballacks DFB-Karriere nach 98 Länderspielen offiziell beendet. Danach entfacht ein Streit um ein mögliches Abschiedsspiel gegen Brasilien – Ballack lehnt am Ende ab.
Zu der Saison 2012/13 hat Ballack die "Werkself" verlassen. Nachdem zuerst ein Wechsel nach Australien oder in die USA zur Diskussion stand, gab Ballack am 2. Oktober 2012 bekannt, seine Karriere zu beenden. In Ballack verliert der Fußball eine seiner schillerndsten Figuren der vergangenen Jahre.
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