Borussia Mönchengladbach Traorés tolles Tor lässt Guinea beim Afrika Cup träumen
Mönchengladbach · Wenn Ibrahima Traoré ein Tor erzielt, wird er zur Statue. Er verschränkt dann die Arme vor der Brust, schaut streng und gefriert in dieser Pose. So war es auch am Samstagabend, als er gerade ein ganz wichtiges Tor für Guinea erzielt hatte - das 1:1 im zweiten Vorrundenspiel des Afrika Cup gegen das hoch favorisierte Kamerun. Es blieb bei diesem Unentschieden und somit bescherte der Treffer des Borussen seiner Mannschaft ein Endspiel um den Einzug ins Viertelfinale gegen Mali. Schon ein Punkt am Mittwoch (19 Uhr) könnte sogar den Gruppensieg bringen, sicher weiter sind Traoré und die Seinen, wenn Guinea das Spiel gewinnt.
Es war ein Treffer, der sicher gute Chancen hat, ein Tor des Monats zu werden, in welcher Abstimmung auch immer. Traoré bekam den Ball mit dem Rücken zum Tor, drehte sich blitzschnell um zwei Gegenspieler herum und schoss das Spielgerät durch eine winzige Lücke hindurch aus gut 18 Metern hinein ins Kameruner Tor. Geschick, Wendigkeit und Wucht kamen da zusammen, hernach stand Traoré im Zentrum der Freude ganz Guineas.
Der Borusse wird seinem Arbeitgeber ob der Tätigkeit in Äquatorialguinea, wo der Afrika Cup stattfindet, nun möglicherweise länger fehlen, als erwartet. Denn dass Außenseiter Guinea einen der beiden Großen der Gruppe D, Kamerun und die Elfenbeinküste, ausschalten kann, damit war nicht unbedingt zu rechnen. Doch nach zwei Spielrunden haben alle vier Teams zwei Punkte und 2:2 Tore - eine kuriose Konstellation. Und Traoré geht mit der Entschlossenheit, mit der er auch gegen Kamerun traf, ins Spiel gegen Mali. "Wir haben alles selbst in der Hand. Ich erwarte eine große Schlacht und wir werden alles versuchen, das Spiel zu gewinnen", sagte er. Das Team, dessen Kapitän er ist, habe die Qualität, es zu schaffen, so der Gladbacher.
Diese Spieler könnten beim Rückrunden-Auftakt fehlen
Das ist Martin Stranzl
Am Samstag spielt Borussia zum Rückrunden-Auftakt bei Traorés Ex-Verein VfB Stuttgart. Er wäre gern dabei gewesen. Doch hat der Flügelstürmer nationale Aufgaben zu erledigen. Möglichst auch am Sonntag. Dann sind die beiden Viertelfinals, in denen die Teams, die sich in der Gruppe D durchgesetzt haben, mitmachen. Traoré will dabei sein. "Wir werden alles versuchen, uns für das Viertelfinale zu qualifizieren", versichert er. Sein tolles Tor gegen Kamerun lässt Guinea träumen.
