Rummenigge als Auslöser Hitzfeld zum zweiten Mal gescheitert

Düsseldorf (RP). Der Fußballtrainer Ottmar Hitzfeld hat - wie erwartet - seinen Abschied vom FC Bayern München zum Saisonende bestätigt. Er habe die Entscheidung dem deutschen Rekordmeister schon vor drei Wochen mitgeteilt, erklärte er. Gründe für seinen Entschluss, die Arbeit beim FC Bayern über die laufende Saison hinaus nicht fortzusetzen, will Ottmar Hitzfeld nicht nennen.

Diese Trainer werden für die Bayern gehandelt
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Da bleibt er sich wohl wieder einmal selbst treu, denn Nachkarten ist seine Sache nicht. Doch der Tag, ab dem das Ende der zweiten "Ehe" Bayern/Hitzfeld eingeläutet war, ist exakt festzumachen. Es war der 8. November. Es waren die Minuten nach dem enttäuschenden 2:2 im Uefa-Cup-Heimspiel gegen die Bolton Wanderers.

Und es waren acht Wörter: "Fußball ist keine Mathematik, die man berechnen kann." Ausgesprochen von Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge als offene Kritik an der personellen Rotation des Mathematiklehrers Hitzfeld.

Hitzfeld sprach von einer "Vehemenz der Kritik", einem "heftigen Schlag" und einer "gefährlichen Entwicklung, wenn die Spieler sehen, dass der Trainer vom Vorstand gerügt wird". Zwar stufte Manager Uli Hoeneß das Vorgehen Rummenigges als Fehler ein, doch betonte er zugleich, dass er inhaltlich bei Rummenigge sei, und bezeichnete den Fußballlehrer als "Rotationsweltmeister".

Der Bruch war nicht mehr zu kitten. Auch nicht durch den 6:0-Kantersieg gegen Aris Saloniki, mit dem die Münchner im Dezember die Gruppenspiele des Uefa-Cups beendeten. Außerdem ist zu vermuten, dass der Klub keinen Wert auf eine Zusammenarbeit in der kommenden Saison gelegt und Hitzfeld schon aus diesem Grund die Trennung selbst ins Auge gefasst hat.

(RP)
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