Hackentrick-Pass gegen Frankfurt Ausgebuffter Neuer schickt Bewerbungsvideo an die Fifa

Frankfurt/Main · Selbst Thomas Schaaf nickte anerkennend. Manuel Neuers Hackentrick im Spiel des Rekordmeisters Bayern München bei Eintracht Frankfurt (4:0) verzückte aber nicht nur den Trainer des Gegners.

FC Bayern München: Manuel Neuer spielt Hackentrick-Pass aus der Luft
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Neuer spielt Hackentrick-Pass aus der Luft

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Foto: Screenshot Sky

Vollkommen lässig hatte der Weltmeister-Torwart in der 73. Minute - beim Stand von 3:0 - einen hart gespielten Rückpass von Rafinha mit der Hacke an Xabi Alonso weitergeleitet - und sorgte damit für Jubelstürme im Internet.

"Ich musste den Ball eh direkt nehmen, weil der Frankfurter auf mich zugelaufen kam", sagte Neuer der Bild: "Es war eine spontane Aktion." Frankfurts Defensivspezialist Marco Russ staunte bei Sky: "Echt ausgebufft, der ist so easy am Ball."

In den sozialen Netzwerken überschlugen sich die Kommentare unter dem sofort veröffentlichten Video mit Neuer neuestem Geniestreich. Schon während der WM in Brasilien war "Manu, der Libero" mit diversen fußballerischen Glanzleistungen zum Internetstar aufgestiegen.

Neuer lobt den Gegner

Trotz der lässigen Aktion war der Sieg laut Neuer nicht so einfach, wie es das klare Ergebnis vermuten lässt. "Sie haben viel investiert, haben gekämpft, geackert und ein paar Kilometer abgespult. Dafür mussten sie dann Tribut zollen. Einfach ging es nicht, erst als Frankfurt müde wurde", erklärte Neuer nach dem Spiel.

So sah es auch Eintracht-Coach Schaaf: "Bis zum 0:2 waren wir richtig gut im Spiel. Wir haben uns zu keiner Sekunde versteckt. Ab und zu ist es uns gelungen, ihr Spiel einzugrenzen. Das ist ein großer Erfolg. Wir waren auch entschlossen in den Zweikämpfen. Die vier Tore tun natürlich weh, aber mit der Leistung der Mannschaft bin ich zufrieden", bilanzierte er.

Die Momentaufnahme offenbart allerdings knallharte Fakten. Fünf Pflichtspiele in Folge, darunter die Zweitrundenpartie im Pokal gegen Gladbach, gingen zuletzt verloren. Fünfzehn Gegentore kassierte die Eintracht dabei und rutschte auf den zwölften Tabellenplatz ab (12 Punkte) ab. Und die Konkurrenz holt auf. Freiburg (11) und Bremen (10) haben nach ihren Siegen in der Tabelle den Anschluss hergestellt. "Klar darf man sich das nicht immer schönreden", räumte Stefan Aigner ein. "Aber trotz allem kommt es darauf an, wie man Fußball spielt."

Das gilt im Übrigen auch bei der Wahl zum Weltfußballer des Jahres. Sofort wurden nach Neuers Kabinettstückchen auch die Rufe laut, den Bayern-Keeper Anfang des Jahres als solchen zu küren. Torhüter haben bei der Wahl des Weltverbandes Fifa eigentlich keine Chance - mit solchen Tricks wie Neuer hat aber bislang noch kaum ein Keeper geglänzt...

(sid)
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