Matchwinner gegen Frankfurt Dreierpack beschert Müller Kribbeln im Bauch

Frankfurt/Main · Thomas Müller zeigte auch im x-ten Interview noch sein Thomas-Müller-Grinsen. Drei Tore in einem Spiel waren zwar selbst für den Weltmeister, der schon alles gewonnen hat, etwas Besonderes - lange wird sich der 25-Jährige von Bayern München aber nicht auf seiner Galavorstellung ausruhen.

FC Bayern München: Thomas Müller trifft mit dem Knie
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Müller trifft mit dem Knie

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"Die Freude wird jetzt nicht bis Weihnachten anhalten", sagte Müller nach dem souveränen 4:0 (1:0) des Rekordmeisters bei Eintracht Frankfurt: "Aber der Moment ist sehr schön - wenn man Tore schießt, kommt immer das Kribbeln im Bauch. Auch, wenn man schon ein paar Spiele auf dem Buckel hat."

Müllers Dreierpack am Main bescherte dem Double-Gewinner den Abschluss einer perfekten Woche - am Mittwoch war das Team von Starcoach Pep Guardiola quasi mühelos ins Achtelfinale der Champions League spaziert. "Wir wissen, was der Trainer will und sind eingespielt - wir haben nochmal einen Schritt nach vorne gemacht", sagte Müller. Das klang wie eine Warnung.

Zwar wiegelte Guardiola die Fragen nach einer vielleicht Saison ohne Niederlage gekonnt ab. "Natürlich werden wir auch ein Spiel verlieren", sagte der Spanier. Angesichts der Dominanz, die der Rekordmeister derzeit trotz enormer Verletzungssorgen auf den Platz bringt, scheint das aber alles andere als unmöglich.

Frankfurt, das nach der fünften Pflichtspielpleite in Folge tief in der Krise steckt, hatte anders als zuletzt viele andere Bundesliga-Gegner sein Heil in der Offensive gesucht - und bekam dafür Komplimente von Guardiola ("Wir hatten Probleme mit unserem Spielaufbau"). Genutzt hat es nichts.

Nach Müllers Toren (22./64./67.) stellte Xherdan Shaqiri (86.) den Endstand her. Die Frankfurter hatten Glück, in der Schlussphase nicht noch mehr Gegentore kassiert zu haben. "Pflicht ist es ja immer", sagte Müller lapidar: "Wir müssen ja antreten - das sieht der Spielplan so vor."

Keine Zeit zu Feiern

Zeit zum Feiern blieb natürlich kaum. Die deutschen Nationalspieler reisen am Montag nach Berlin und bekommen zunächst das Silberne Lorbeerblatt aus den Händen von Bundespräsident Joachim Gauck, ehe es zur Premiere des WM-Films "Die Mannschaft" geht. "Da sind ganz witzige Einblicke dabei - es wird aber nicht alles preisgegeben", sagte Müller.

Anschauungsunterricht gab es auch für die kriselnde Eintracht - Trainer Thomas Schaaf war trotz der hohen Niederlange aber nicht unzufrieden. "Die vier Tore tun natürlich weh, aber mit dem Spiel meiner Mannschaft kann ich zufrieden sein. So wie man Fehler sieht, muss man auch das Gute sehen und da gibt es einiges, was wir mitnehmen können", sagte der Coach.

Nach der Länderspielpause warten allerdings die Aufgaben in Mönchengladbach und gegen Borussia Dortmund. Zur Weihnachtszeit könnte in Frankfurt der Abstiegskampf drohen.

(sid)
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