Kölner Schiedsrichter-Ärger Schmadtke kritisiert "Eierkopp" Winkmann
Bremen · Sportchef Jörg Schmadtke vom 1. FC Köln hat nach seinem "Platzverweis" im Bundesliga-Duell bei Werder Bremen (1:1) Kritik an Schiedsrichter Guido Winkmann geübt – beide hatte unterschiedliche Auffassungen von regionalen Beleidigungs-Maßstäben.
Sportchef Jörg Schmadtke vom 1. FC Köln hat nach seinem "Platzverweis" im Bundesliga-Duell bei Werder Bremen (1:1) Kritik an Schiedsrichter Guido Winkmann geübt — beide hatte unterschiedliche Auffassungen von regionalen Beleidigungs-Maßstäben.
"Die Ungleichbehandlung kann ich nicht nachvollziehen, das ärgert mich jedes Mal", sagte der 51-Jährige. Schmadtke ärgerte sich vor allem darüber, dass sich Winkmann bei dem umstrittenen Elfmeterpfiff (36.) zugunsten der Bremer nicht bei den Spielern erkundigte, wie er es zuvor bei einer Ecke getan hatte.
"Wir haben uns unterhalten, der Schiedsrichter meinte, eine Beleidigung vernommen zu haben", sagte Schmadtke zu den Szenen, die sich in der Halbzeitpause abspielten. Er habe den Unpartaiischen "Eierkopp" genannt, räumte Schmadtke später ein: "Im Rheinland, wo ich herkomme, ist das keine Beleidigung." Er ist in Düsseldorf geboren, Winkmann kommt aus Kerken im Kreis Kleve, wo nach Schmadtkes Erfahrungswerten ähnliche Maßstäbe für Beleidigungen gelten müssten.
Den Elfmeter verschoss Ujah in der 38. Spielminute, für die Tore in dem umkämpften Duell sorgten Bremens Innenverteidiger Jannik Vestergaard (4.) und Kölns Mittelfeldspieler Dusan Svento (79.).
Der "Eierkopp"-Vorfall fügt sich ein in eine schier endlose Reihe Kölner Auseinandersetzungen mit den Schiedsrichtern. Hannovers Leon Andreasen erzielte gegen den FC ein eindeutige Handtor. Hoffenheims Tobias Strobl spielte im eigenen Strafraum Hand, Elfmeter gab es trotzdem nicht. Und zuletzt malträtierte Augsburgs Torwart Marwin Hitz den Elfmeterpunkt in Köln.
Doch es gibt auch eine andere Seite: Gegen den Hamburger SV profitierte Köln von einer unberechtigten Notbremse gegen Emir Spahic, bei Bayer Leverkusen flog Kyriakos Papadopoulos für das gleiche Vergehen vom Platz, was ebenfalls strittig war. Irgendetwas ist immer los.