Krefeld Pinguine Vasiljevs: Der letzte Sieg ist der schwerste

Del · Die Krefeld Pinguine können sich heute Abend (19.30 Uhr) im König-Palast im fünften Play-off-Duell gegen den ERC Ingolstadt den Einzug ins Halbfinale sichern. Offen ist noch, wie viele Verteidiger zur Verfügung stehen.

DEL 12/13: Krefeld Pinguine - Ingolstadt, 3. Play-off-Spiel
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Als die Pinguine am Dienstagabend gegen 23 Uhr die Saturn-Arena in Ingolstadt verließen, standen die beiden Aufsichtsratsmitglieder Wolfgang Schulz und Dieter Berten sowie Geschäftsführer Robert Haake am Ausgang der Halle Spalier und gratulierten den Spielern zum dritten Sieg im Play-off-Duell gegen die Panther.

Zuvor hatte das Führungstrio der Krefelder noch kurz in der Mannschaftskabine vorbeigeschaut, wo die beiden Trainer Rick Adduono und Reemt Pyka gemeinsam mit Richard Pavlikovsky und Mark Voakes am Tisch saßen und sich für die lange Rückreise mit einer warmen Mahlzeit stärkten.

Obwohl die Freude über den vielleicht vorentscheidenden Sieg in dieser Viertelfinalserie bei den Protagonisten im Lager der Schwarz Gelben riesengroß war, warnte Herberts Vasiljevs vor zu großer Euphorie: "Der letzte Sieg ist immer der schwerste. Die Panther werden sich nicht aufgeben. Wir müssen wieder alle Kräfte mobilisieren. Wir haben fast keine Verteidiger mehr."

"Wir haben ja noch Elia Ostwald", antwortete Reemt Pyka auf die Frage, ob er sich heute in der fünften Schlacht gegen die Panther als Coach der Abwehr nur mit vier Verteidiger begnügen muss. Denn neben Dusan Milo (siehe Play-off-Splitter) droht auch Pavlikovsky auszufallen. Zu der Verletzung gab der Slowake keine Stellungnahme ab. Schließlich soll der Gegner nichts über die Schwachstellen seines Körpers erfahren. So wird erst heute vor dem Spiel die Mannschafts-Aufstellung ans Tageslicht bringen, wer letztendlich auflaufen kann. Ob Kyle Sonnenburg den richtigen Durchblick hat, ist nicht so sicher. Der Verteidiger bekam nach Spielende bei seiner Rauferei mit Oblinger eine rechte Gerade auf sein linkes Auge verpasst und stieg mit einem dicken Veilchen und einem Eisbeutel in den Bus.

Natürlich hoffen die Pinguine, dass sie auf dem Weg ins Halbfinale einen ihrer drei Matchbälle verwandeln. Am besten würde sich diese Hoffnung gleich am heutigen Gründonnerstag erfüllen. Dann hätten sie nämlich über Ostern genug Zeit, ihre kleineren oder größeren Blessuren auszukurieren. Ob die Panther besonders im fremden Revier nochmal ihre Krallen schärfen können, ist schwer zu sagen. Ginge es nach dem Stimmungs-Barometer im Lager der Blau-Weißen, dann sicher nicht. Ihr Trainer Rick Nasheim wollte am Dienstag seinem Ruf als "Tricky Ricky" gerecht werden und baute zwei seiner Sturmreihen um, was allerdings nicht die ersehnte Durchschlagskraft einbrachte.

"Wir haben einfach zu kompliziert gespielt, zu viele Scheiben in der neutralen Zone verloren, und wir waren nicht gut genug in den Zweikämpfen", sagte Patrick Hager nach dem Spiel. Der Ex-Krefelder zählte vorgestern noch zu den torgefährlichsten Panthern. Geschlagen geben will sich der Heißsporn allerdings noch nicht: "Jetzt stehen wir mit dem Rücken zur Wand, aber der Charakter im Team stimmt." Allerdings war bei den Panthern nicht unbedingt zu erkennen, dass jeder bereit ist, für den anderen zu kämpfen. Und genau das machte die Pinguine in dieser Serie bisher so stark.

Klar ist, dass die Ingolstädter auf Biegen und Brechen stürmen müssen. Und das genau könnte sich für die Pinguine als Vorteil entpuppen. Eigentlich müssen die Schwarz-Gelben taktisch nur so agieren, wie beim 5:2-Erfolg: Defensiv kompakt stehen und auf Konter lauern. Ferner können sie auf ihren siebten Mann bauen. Denn die KEV-Fans werden ihr Team wie schon in den ersten beiden Play-off-Heimspielen lautstark unterstützen.

(RP/rl)
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