Krefeld Pinguine Matchball oder "best-of-three"-Serie

Del · Die Krefeld Pinguine bestreiten heute Abend in Ingolstadt ihr viertes Play-off-Duell gegen die Panther. Trainer Rick Adduono erwartet von seinem Team in der Saturn-Arena mehr Einsatzwillen als am vergangenen Freitag.

 Patrick Hager (re.) haderte am Sonntag nach dem Spiel mit der schlechten Chancen-Auswertung der Ingolstädter. Hier scheitert der Ex-Krefelder im zweiten Play-off-Duell gegen die Panther an Torwart Tomás Duba.

Patrick Hager (re.) haderte am Sonntag nach dem Spiel mit der schlechten Chancen-Auswertung der Ingolstädter. Hier scheitert der Ex-Krefelder im zweiten Play-off-Duell gegen die Panther an Torwart Tomás Duba.

Foto: ISPFD-

Das überaus spannende und sehr harte Play-off-Duell zwischen Krefeld und Ingolstadt geht heute in die vierte Runde. Um 19.30 Uhr kreuzen die beiden Viertelfinal-Rivalen schon wieder die Schläger. So gelassen wie die Pinguine nach ihrem Auftaktsieg vom vergangenen Mittwoch zwei Tage später in der Saturn-Arena angetreten sind, dürfen sie diesmal nicht das Eis betreten.

Ansonsten werden für sie die Trauben am Ufer der Donau ziemlich hoch hängen. Doch die große Chance, sich heute für das nächste Heimspiel im König-Palast am Gründonnerstag einen Matchball zu erspielen, dürfte für die notwendige Einstellung sorgen.

Die Ausgangsposition müsste den Krefeldern schmecken. Die Panther stehen unter Zugzwang. Das war schon vor dem ersten Heimspiel der Oberbayern deutlich zu spüren. Angesichts des enormen Investitions-Volumens, das im Sommer in das Team gepumpt wurde, ist die Erwartungshaltung bei den Verantwortlichen ziemlich groß. Insider wollen wissen, dass der ERC Ingolstadt finanziell sogar ähnlich gut aufgestellt sein soll wie Vize-Meister Adler Mannheim.

Für die reinen Statistiker steht bereits fest, wer sich in maximal sieben Spielen durchsetzen wird: Ingolstadt. Die Power-Panther zielten in den bisherigen Duellen 80 Mal auf das Krefelder Tor. Die Pinguine begnügten sich lediglich mit 54 Schüssen auf das Gehäuse von Torwart Ian Gordon. Das Torverhältnis spricht mit 8:6 allerdings für die Pinguine.

"Wir müssen einfach unsere Torchancen besser nutzen", sagte Patrick Hager Sonntag nach dem Spiel. Und das mit angeschlagener Stimme, die er als Vize-Kapitän bei seinen vielen Rand-Gesprächen mit den Hauptschiedsrichtern arg strapazieren musste. Seine Aussage, Ingolstadt ist bei 5 gegen 5 die bessere Mannschaft, mag man optisch teilen können. Allerdings erzielten beide Teams jeweils die Hälfte ihrer Treffer, wenn die Reihen auf beiden Seiten komplett waren. Aufgrund des Chancen-Verhältnisses sind die Pinguine einfach effektiver. Das gilt auch in Überzahl. Die Panther erzielten bei 23 Situationen drei Treffer, die Schwarz-Gelben benötigten für die gleiche Ausbeute nur 17 Situationen.

Sollten die Donaustädter ab heute deutlich mehr Kapital aus ihrer optischen Überlegenheit schlagen, müssten die Pinguine ihre Defensiv-Taktik aufgeben. Die funktionierte am Sonntag vorzüglich. Die Center, allen voran Mark Voakes und Andreas Driendl, verdienten sich im eigenen Drittel Bestnoten. Das galt auch für Martin Schymainski in Unterzahl. Das Arbeitspensum des kleinen Kraftpakets auf Kufen verdient höchste Anerkennung. Deswegen beorderte ihn Trainer Rick Adduono im zweiten Drittel auch für Tomás Kurka in die dritte Sturmreihe. Der Tscheche soll heute sogar von Beginn an "nur" in der vierten Reihe auflaufen. Kurka war auch schon am vergangenen Freitag kaum in Erscheinung getreten.

Das gestrige Training stand mehr unter dem Motto Beine lockern für die lange Busfahrt. Die erste Sturmreihe begnügte sich lediglich mit einer Einheit auf dem Fahrrad. Auch Francois Methot und Richard Pavlikovsky schnürten nicht die Schlittschuhe.

Am Mittag machten sich die Pinguine auf dem Weg nach Ingolstadt. Scott Langkow stieg nicht in den Mannschaftsbus. Der Torwart absolvierte zwar ein kurzes Training und hinterließ dabei einen guten Eindruck, doch seine Zerrung soll heute und morgen in Krefeld intensiv behandelt werden. Neben dem heutigen Back-Up-Goalie Christian Wendler fuhr auch Patrick Vetter als dritter Torwart mit an die Donau.

(RP/rl/jco)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort