DEG Metro Stars DEG ringt Ingolstadt nieder
Düsseldorf · Unter der Woche kritisierte DEG-Trainer Jeff Tomlinson das Defensivverhalten seiner gesamten Mannschaft. Auch gestern offenbarte das Team wieder einige Schwächen im Abwehrverbund. Doch am Ende reichte es in einem nicht immer hochklassigen, aber durchaus kurzweiligen und am Ende dramatischen Eishockeyspiel zu einem 5:4-Arbeitssieg gegen den ERC Ingolstadt. Damit festigten die Düsseldorfer den siebten Rang in der Deutschen Eishockey Liga.
DEL 11/12: DEG - Ingolstadt
Adam Courchaine, der den gesperrten Patrick Reimer ersetzte, zeigte, was der Trainer sehen wollte. Mit harten Checks im ersten und zweiten Drittel wollte der Kanadier sein Team mitreißen. Dies gelang aber nur bedingt. Eine gewisse Aggressivität war bei den Hausherren zwar vorhanden, allerdings auch weiter ausbaufähig. Dennoch erarbeitete sich die DEG einen Zwei-Tore-Vorsprung.
Tyler Beechey besorgte die Führung, ehe Jeff Ulmer das 2:0 nachlegte. Ausgerechnet Ulmer, den Tomlinson zuletzt besonders kritisierte. Gestern zeigte der Stürmer die richtige Antwort auf dem Eis. Doch wie so oft in dieser Saison lehnte sich die DEG nach einer Führung zurück, anstatt weiter konsequent den Weg nach vorne zu suchen. Derek Hahn und Richard Girard nutzten Nachlässigkeiten der Düsseldorfer Abwehr aus, um auf 2:2 zu stellen.
Bobby Goepfert, der beim 1:2 nicht die beste Figur machte, verhinderte anschließend mit tollen Paraden gegen Prestin Ryan und Thomas Greilinger einen Rückstand. Im Mittelabschnitt hatte der ohne Linie pfeifende Schiedsrichter Georg Jablukov dann seinen größten Auftritt: Einen Schuss von Andy Roach fälschte Tyler Beechey mit seinem Stock ins Ingolstädter Tor ab. Jablukov zeigte Videobeweis an, ehe er merkte, dass er auf dem Video gar nicht erkennen konnte, ob der Stock zu hoch war.
Nach kurzer Diskussion mit seinem Linienrichter entschied der Berliner zur Freude der DEG-Fans unter den 4289 Zuschauern auf Tor - 3:2. Im Anschluss entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem erst die Hausherren durch James, dann Ingolstadt durch Greilinger und noch mal Hahn erfolgreich waren. Unter einem immer mehr den Überblick verlierenden Spielleiter verspielte die DEG zum zweiten Mal eine Zwei-Tore-Führung und siegte dennoch. Evan Kaufmann markierte nach einem schönen Solo den 5:4-Endstand.
Morgen geht es für die DEG weiter beim Tabellenletzten Hannover Scorpions (14.30 Uhr). Dort wollen die Düsseldorfer dafür sorgen, dass die Negativserie der Niedersachsen von 14 Heimspielniederlagen in Folge fortgesetzt wird.
STATISTIK:
DEG - Ingolstadt 5:4 (2:1, 1:1, 2:2)
DEG: Goepfert (Bick) - Dinger, Holland; Nowak, Bazany; Hedlund, Roach; Kramer - Danner, Loyns, Ulmer; James, Beechey, Kaufmann; Kreutzer, Courchaine, Gordon; Hofland, Kelly, Hinterstocker. — Tore:
Tore: 1:0 (4:30) Beechey (James), 2:0 (7:33) Ulmer (Danner, Bazany), 2:1 (9:19) Hahn (Girard, Heid), 2:2 (25:43) Girard (Greilinger, Hahn), 3:2 (31:29) Beechy (Roach, James), 4:2 (52:02) James (Kaufmann, Holland), 4:3 (53:54) Greilinger (Hambly), 4:4 (56:27) Hahn (Greilinger, Waginger; 4-4), 5:4 (58:39) Kaufmann (Beechy, Holland).
Schiedsrichter: Jablukov (Berlin).
Strafminuten: DEG 8 + 10 Kreutzer, Ingolstadt 12.
Zuschauer: 4289.
