DEG Metro Stars DEG: Die drei Fragezeichen
Düsseldorf · Am Wochenende stehen zwei wichtige Spiele in der Deutschen Eishockey Liga für die Metro Stars an. Zuvor sollten offene Fragestellungen beantwortet werden. Es geht um eine Sperre und zwei Vertragsverlängerungen. Bei Patrick Reimer und Ben Gordon fällt heute eine Entscheidung.
Diese Woche ist die Woche der Fristen bei der Düsseldorfer EG. Vor den Spielen am Wochenende gegen den ERC Ingolstadt (Freitag, 19.30 Uhr, Dome) und am Sonntag in Hannover (14.30 Uhr) sollen drei wichtige Fragen geklärt werden. Bis Mittwoch standen aber noch viele Fragezeichen im Raum.
1. Fall Reimer
Patrick Reimer gab am Dienstag eine Stellungnahme bei der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ab und entschuldigte sich nochmals für seine obszöne Geste Richtung Augsburger Spielerbank, die ihm am vergangenen Sonntag eine Matchstrafe einbrachte.
Manager Walter Köberle telefonierte zudem mit Jörg von Ameln, Spielbetriebsleiter der DEL, um die Strafe umzuwandeln. "Normal bekommt man mindestens zwei Spieler Sperre und eine geringe Geldstrafe. Ich habe angeregt, bei Vergehen, bei denen kein Spieler verletzt wird, die Spielsperren abzuschaffen und dafür die Geldstrafen auf ein der Liga angemessenes Niveau zu erhöhen", sagte Köberle.
Hoffnung gibt ein Fall aus Nürnberg. Dort war Paul Traynor wegen eines angeblichen Kopfstoßes mit einer Matchstrafe belegt worden. Nachdem das Vergehen nicht belegt werden konnte, bekam er nur ein Spiel Sperre und 1000 statt 300 Euro Strafe aufgebrummt. Heute entscheidet die DEL.
2. Fall Gordon
Nachdem die Vertragsverlängerung mit Ben Gordon schon als perfekt verkündet wurde, meldete sich Gordons Berater bei Köberle und verhandelte nach. Der Manager erhöhte daraufhin sein Angebot nochmals. Gestern setzte Köberle Gordon ein Ultimatum bis 24 Uhr. "Danach zerreiße ich den Vertrag. Wir sind ja nicht auf einem türkischen Basar", erklärte Köberle.
3. Fall Tomlinson
Trainer Jeff Tomlinson, dem ein unterschriftsreifer Ein-Jahres-Vertrag vorliegt, hatte auch eine Frist in dieser Woche, erbat sich von Köberle aber mehr Zeit, um die Entwicklung bei der DEG abzuwarten oder Angebote anderer Klubs einzuholen (die RP berichtete). Der Manager gewährt ihm diese Zeit. "Ich habe Jeffs Bitte entsprochen. Zu einem Zeitraum möchte ich nichts sagen. Es gibt aber keine Deadline. Wenn es etwas zu vermelden gibt, werden wir das tun", erklärte Köberle. Tomlinsons Aufschub hat nichts mit finanziellen Gründen zu tun: "Ich bin mit dem Angebot sehr zufrieden", sagte der Coach. Dass die Unklarheit in der Trainerfrage Einfluss auf Tomlinson und damit auch auf die Leistungen der Mannschaft nehmen könnte, glaubt Köberle nicht: "Wenn wir mit Jeff nicht zufrieden wären, hätten wir ihm kein Angebot gemacht."
