Versuchte Manipulation gegen Klitschko Wach wollte ohne Handschuhpolster boxen

Hamburg · Der unter Dopingverdacht stehende polnische Schwergewichtsboxer Mariusz Wach soll vor dem Kampf gegen Weltmeister Wladimir Klitschko eine weitere Manipulation versucht haben.

Wladimir Klitschko - Mariusz Wach: Runde für Runde
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Foto: dpa, Marcus Brandt

"Aus seinem rechten Handschuh ist die Polsterung entfernt worden", sagte Klitschko-Manager Bernd Bönte am Montagabend bei der Gesprächsrunde "Anstoß Hamburg". Der versuchte Betrug sei vor dem Kampf bei der technischen Kontrolle entdeckt worden. Witali Klitschko, der aus dem Lager seines Bruders an der Überprüfung teilnahm, stellte die Manipulation fest. "Den Gegner so ernsthaft verletzen zu wollen ist brutal und Wahnsinn", sagte Bönte.

A-Probe positiv

Über den Betrugsversuch wurde die Öffentlichkeit zunächst nicht informiert. Erst nach Bekanntwerden der positiven A-Probe bei der Dopingkontrolle des Polen teilte Bönte auch die Manipulation der Handschuhe mit.

Laut Thomas Pütz, Präsident des Bundes Deutscher Berufsboxer (BDB), sollen in Wachs Urinprobe Spuren von anabolen Steroiden gefunden worden sein. Der Pole hatte den Kampf am 10. November in Hamburg einstimmig verloren, war aber trotz zahlreicher Kopftreffer nicht k.o. gegangen. Spekulationen, dass muskelbildende Anabolika zu größeren Nehmerqualitäten führen könnten, widersprechen Dopingfahnder allerdings.

(dpa)
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