Boxer nimmt wieder Geburtsnamen an Aus Manuel Charr wird Mahmoud Charr

Köln · Den Boxer Manuel Charr wird es bald nicht mehr geben. Stattdessen wird Mahmoud Charr in den Ring steigen. Der gebürtige Libanese will zukünftig unter seinem Geburtsnamen kämpfen. Er ist nicht der erste Boxer, der sich einen Künstlernamen zugelegt hat.

 Manuel Charr heißt bald Mahmoud Charr,

Manuel Charr heißt bald Mahmoud Charr,

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Boxweltmeister Manuel Charr will zukünftig unter seinem Geburtsnamen Mahmoud Charr in den Ring steigen. "Ich heiße Mahmoud Charr seit meiner Geburt, und ich will ab sofort und in aller Zukunft mit meinem richtigen Namen in den Ring gerufen werden. Mir ist klar geworden, dass der Name Manuel nicht meine Identität widerspiegelt", wird der 34-Jährige in einer Pressemitteilung zitiert.

Der gebürtige Libanese hatte sich zu Beginn seiner Profikarriere im Jahr 2000 in Anlehnung an bekannte Boxer wie Marco Huck (Muamer Hukic) und Felix Sturm (Adnan Catic) ebenfalls einen Künstlernamen zugelegt. Zugunsten einer besseren Vermarktung, so Charr, habe er mit "Manuel" einen deutschen und international verbreiteten Vornamen tragen wollen. Diese Entscheidung bereue er nun und kehre deshalb zu seinem Geburtsnamen "Mahmoud" zurück.

Charr gewann im November 2017 den WM-Titel der WBA im Schwergewicht und galt deshalb kurzzeitig als erster deutscher Schwergewichts-Weltmeister seit Max Schmeling. Später kam allerdings heraus, dass er zum Kampfzeitpunkt gar keinen deutschen Pass besessen hatte.

Im September 2018 wurde Charr kurz vor seiner ersten Titelverteidigung die Einnahme der verbotenen Anabolika Epitrenbolon und Drostanolon nachgewiesen. Wegen eines Verfahrensfehlers musste die sechsmonatige Dopingsperre allerdings zurückgenommen werden. Die anschließende Titelverteidigung ließ Pflichtherausforderer Fres Oquendo platzen, sodass Charr seit anderthalb Jahren auf einen Kampf wartet.

(lt/sid)
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