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Zusammenstöße fordern Tote und Verletzte Sri Lanka: Regierungspartei knapp in Führung

Colombo (dpa). Einen Tag nach der Wahl in Sri Lanka waren die Mehrheitsverhältnisse im neuen Parlament noch unklar. Bis Mittwochnachmittag (MESZ) waren die Stimmen in 13 von 23 Verwaltungsbezirken des Landes ausgezählt. Danach lag die regierende Volksallianz (PA) knapp in Führung. Die Partei von Präsidentin Chandrika Kumaratunga hatte 60 von insgesamt 225 Parlamentssitzen sicher. Die oppositionelle Nationalpartei (UNP) errang nach diesem Auszählungsstand 55 Sitze.

Damit war unklar, ob die Volksallianz die zur Regierungsbildung erforderliche absolute Mehrheit von 113 Stimmen erhalten würde. Möglicherweise kann sie oder auch die Nationalpartei nur gemeinsam mit kleineren Koalitionspartnern eine Regierung bilden.

Die Parlamentswahl am Dienstag war von Gewalt und vom plötzlichen Tod der früheren Regierungschefin Sirimavo Bandaranaike überschattet worden. Die 84 Jahre alte Bandaranaike war am Morgen wählen gegangen und danach an Herzversagen gestorben. Bei Zusammenstößen politisch verfeindeter Gruppen kamen mindestens vier Menschen ums Leben, mehr als 100 wurden verletzt. Die Wahlbeteiligung lag trotz Drohungen tamilischer Rebellen bei etwa 75 Prozent.

Präsidentin Kumaratunga will bei einem Erfolg ihrer Volksallianz der tamilischen Minderheit durch eine Änderung der Verfassung mehr Autonomie gewähren, um den seit 17 Jahren andauernden Bürgerkrieg zu beenden.

(RPO Archiv)
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