Kommentar Pofalla schadet der CDU

Durch den Fall Pofalla ist die CDU des Kreises Kleve bundesweit in den Fokus geraten. Hier ist der frühere Chef des Bundeskanzleramtes parteipolitisch "zu Hause", und hier hätte man sich längst eine Klarstellung über seine berufliche Zukunft gewünscht. Doch Pofalla ist abgetaucht.

 Abwarten: Die derzeitige Strategie von Ronald Pofalla.

Abwarten: Die derzeitige Strategie von Ronald Pofalla.

Foto: dpa, Kay Nietfeld

An der Klausurtagung gestern in Kalkar nahm er nicht teil. Seine überraschende Absage hat zwar neuen Unmut ausgelöst, doch insgesamt wird das negative Bild, das Pofalla in den letzten Wochen durch sein Verhalten selbst von sich geliefert hat, weiter verfestigt.

Pofalla, der den Wahlkreis Kleve (wie lange noch?) im Bundestag als von den Bürgern direkt gewählter Abgeordneter vertritt, hat nicht mit offenen Karten gespielt. Für seinen angeblichen Drang nach mehr Freizeit hat er familiäre Gründe angeführt. Waren sie wirklich ausschlaggebend? Die Klever CDU steckt in einer bedauernswerten Lage. Sie kann angesichts des Wirbels um ihr einstiges "Zugpferd" jetzt nur noch auf Schadenbegrenzung setzen und nach vorn blicken, denn die nächsten Wahlen in NRW stehen schon vor der Tür.

(RP)
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