Obamas letztes Ziel

Barack Obama ist ein Präsident auf der Zielgeraden. Bald dreht sich der Diskurs nur noch um die Frage, wer ihn im Oval Office beerbt. In den letzten beiden Jahren seiner Amtszeit steht ihm ein Parlament gegenüber, das die Republikaner so klar beherrschen, wie eine Partei den Kongress schon lange nicht mehr im Griff hatte.

Doch der Barack Obama, der zum vorletzten Mal die Lage der Nation skizzierte, machte den Eindruck, als seien ihm die neuen Machtverhältnisse herzlich egal. Nicht nur gute Wirtschaftsdaten beflügeln ihn. Obama hat sich aus dem Umfragetief hochgerappelt; dem Schicksal seines Vorgängers George W. Bush, der zum Ende hin von Monat zu Monat unpopulärer wurde, dürfte er wohl entgehen.

In der Außenpolitik könnte Obama tatsächlich noch etwas bewegen. Ob der Atomdialog mit dem Iran zum historischen Ausgleich führt, will er in der verbleibenden Zeit gründlich ausloten, ohne dass ihm konservative Hardliner vorab einen Strich durch die Rechnung machen. Gelänge ihm das Kunststück, wäre es ein Erfolg für die Geschichtsbücher.

(RP)
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