Euro-Hilfspaket für Athen könnte aufgeteilt werden

Luxemburg (RP) Das Ringen um die Rettung des angeschlagenen Euro-Mitglieds Griechenland ist in die entscheidende Phase getreten. In Luxemburg trafen sich gestern Abend die Finanzminister der Euro-Länder, um über ein neues Hilfspaket zu beraten. Der Streit über die Gläubigerbeteiligung und die Krise in Griechenland verhinderten jedoch zunächst weiter einen Durchbruch.

Um die bevorstehende Staatspleite Athens abzuwenden, könnte die nächste Tranche der Notkredite daher aufgeteilt werden. Der belgische Finanzminister Didier Reynders schlug vor, Griechenland solle zunächst nur sechs statt zwölf Milliarden Euro erhalten, damit das Land zumindest im Juli seine Schulden begleichen kann. Eigentlich sollte auf dem Dringlichkeitstreffen die gesamte Tranche von zwölf Milliarden Euro freigegeben werden. Zudem war mit grünem Licht für die Eckpunkte eines neuen Hilfspakets gerechnet worden. Es geht um rund 110 Milliarden Euro, wie der griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou bestätigte.

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) bekräftigte seine Forderung nach einer Beteiligung privater Gläubiger. Im ZDF sagte er, wichtig sei, dass die privaten Gläubiger sich nicht aus ihrem Engagement zurückzögen. Die Europäische Zentralbank (EZB) wehrt sich strikt gegen jede bindende Mithaftung des Privatsektors.

(RP)
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