Ende der Steuerflucht

Steter Tropfen höhlt den Stein. Und der Rechtsstaat siegt am Ende: So lässt sich interpretieren, dass Luxemburg dem automatischen Abgleich von Kontoinformationen mit anderen Ländern zustimmt. Und wenn zwei bekannte Schweizer Geldhäuser deutsche Kunden auffordern, entweder reinen Tisch mit Finanzämtern zu machen oder zu gehen, ist das auch ein klares Zeichen. Nachdem das Deutsch-Schweizer-Abkommen zu Steuerfragen gescheitert ist, wird den Züricher Banken ihr Spiel mit deutschem Geld aus unklaren Quellen zu heiß: Immer wieder hatte NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans Steuer-CDs gekauft, Filialen der Banken wurden durchsucht (auch in NRW), gegen Bankmitarbeiter wurde wegen Beihilfe zu Straftaten ermittelt.

Was bleibt zu tun? Mehr als 40 Zeitungen weltweit haben massenhaft Daten über Steueroasen erhalten. Sie weigern sich verständlicherweise wegen des Informantenschutzes, die Daten an den Staat weiterzugeben. Vielleicht sollten die Steuerbehörden die Daten auf eigene Faust beschaffen, den Informanten könnte Geld und Schutz angeboten werden.

(RP)
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