Medienbericht Starb BND-Mann an Polonium-Vergiftung?

Berlin (RPO). Der Tod eines ehemaligen Agenten des Bundesnachrichtendienstes (BND) beschäftigt die Münchner Staatsanwaltschaft. Einem Medienbericht zufolge ist der 57-jährige Unterabteilungsleiter möglicherweise mit dem radioaktiven Stoff Polonium vergiftet worden. Der BND wies das zurück.

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Foto: AFP

Als völlig substanzlos bezeichnete BND-Sprecher Stefan Borchert am Samstag einen Bericht der „Berliner Zeitung“, wonach der 57-jährige Unterabteilungsleiter möglicherweise mit Polonium vergiftet worden sein könnte.

Der hoch geschätzte Mitarbeiter sei Ende vergangenen Jahres nach langer Krankheit in München gestorben, berichtete Borchert. Wegen der Frage eines möglichen ärztlichen Kunstfehlers habe die Münchner Staatsanwaltschaft eine Voruntersuchung eingeleitet. Die Obduktion habe keinerlei Auffälligkeiten erbracht.

Auf Wunsch der Familie würden aber noch zusätzliche toxikologische Untersuchungen vorgenommen. Dies habe nicht das Geringste mit „irgendwelchen Verschwörungstheorien“ zu tun, betonte der Sprecher. Es handele sich um einen tragischen Todesfall, bei den Untersuchungen gehe allein um die Frage eines Kunstfehlers.

Der Mann sei auch - anders als berichtet - nicht als Zeuge im BND-Untersuchungsausschuss vorgesehen gewesen. Borchert appellierte an die Medien, Rücksicht auf die Familie zu nehmen, für die der Tod ein schwerer Schlag gewesen sei.

(apbackup)
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