Neue Umfrage zur Beliebtheit SPD-Wähler lieben Merkel

Berlin (RPO). Angela Merkel ist so beliebt wie noch nie: Wenn die Deutschen den Bundeskanzler direkt wählen könnten, würden sich 60 Prozent für Merkel entscheiden. SPD-Chef Kurt käme nur auf 19 Prozent und erreicht damit einen neuen Tiefpunkt in der Zustimmug. Selbst in der SPD ist die Zustimmung für Merkel größer als für Beck.

Der neue Charme der Angela Merkel
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Angela Merkel ist der große Liebling der Deutschen. In der neu veröffentlichten Sonntagsfrage des ARD Deutschlandtrends erreicht Merkel im September eine Zustimmung von 60 Prozent. Das sind vier Punkte mehr als im Mai dieses Jahres und laut Infratest dimap der beste für sie je gemessene Wert. Ihr möglicher SPD-Herausforderer Kurt Beck verlor dagegen vier Prozentpunkte und liegt nur noch bei 19 Prozent — das schlechteste Ergebnis des Parteichefs im ARD-Deutschlandtrend. Sogar die SPD-Anhänger wenden sich offenbar von Beck ab: Fast jeder Zweite würden Merkel wählen, aber nur 37 Prozent den eigenen Parteichef.

Doch Merkels Popularität hilft der CDU bei den Landtagswahlen kaum. In Hamburg und Hessen muss die Union mit dem Verlust ihrer Mehrheit rechnen. Den ARD-Ergebnissen zufolge wird CDU-Bürgermeister Ole von Beust die absolute Mehrheit verlieren. Derzeit erreicht die Union 42 Prozent, dahinter rangieren die SPD (32 Prozent) und die Grünen (13 Prozent). Wenn die Linkspartei (7 Prozent) ihren Wert halten kann, würde sie zum ersten Mal in die Bürgerschaft einziehen. Dagegen müsste die FDP (vier Prozent) erneut draußen bleiben.

Die Bildung einer Koalition gestaltet sich in Hamburg schwierig. Die SPD hätte zusammen mit der Linken und den Grünen die Mehrheit. Für SPD-Spitzenkandidat Michael Naumann ist solch ein Bündnis jedoch ausgeschlossen. Die einzige Chance für den regierenden Bürgermeister Ole von Beust (CDU) wäre eine Koalition mit den Grünen, um seine Macht zu erhalten.

Auch in Hessen gibt es für die CDU nur geringe Aussichten auf eine Verteidigung ihrer absoluten Mehrheit. Wenn jetzt gwählt würde, erhielte die Union mit Ministerpräsident Roland Koch laut ARD lediglich 42 Prozent der Stimmen, das wären knapp sieben Prozentpunkte weniger als bei der vorherigen Wahl. Die CDU könnte aber mit der FDP als Koalitionspartner weiterhin regieren. Die Freidemokraten liegen zurzeit bei acht Prozent. Während die Hessen-SPD 32 Prozent erreicht, muss die Linkspartei (vier Prozent) noch zulegen, um die Fünf-Prozent-Hürde zu überspringen.

Die Popularität Merkels beschert der CDU auch auf Bundesebene kein Spitzenergebnis. Die Union verfehlt ihr Wunschziel von 40 Prozent um einen Prozenpunkt. "Merkel schwebt über ihrer eigenen Partei", wertet die ARD dieses Ergebnis. Aus Sicht der CDU geht im Bundestagswahlkampf von der SPD keine besondere Gefahr aus. Die SPD sackt auf 27 Prozent der Stimmen ab und erreicht ihren schlechtesten Wert, der im Deutschlandtrend seit Juli 2005 für sie gemessen wurde.

Die FDP blieb stabil bei neun Prozent, die Grünen unverändert bei elf Prozent. Die Linke gab im Vergleich zum August einen Punkt ab und steht in dieser Woche bei zehn Prozent. Damit hätte ein schwarz-gelbes Bündnis trotz des Stimmengewinns für die Union derzeit weiterhin keine Mehrheit zur Regierungsbildung.

Für diese Umfrage hat Infratest dimap Anfang September 1.500 Wahlberechtigte telefonisch befragt. Die Stimmung der Sonntagsfrage spiegelt sich auch in der Zufriedenheit mit den Regierungsparteien: Zwar kann derzeit kein Partner in der Großen Koalition jeweils eine Mehrheit der Bundesbürger von seiner Regierungsarbeit überzeugen, doch erzielt die Union eine deutlich höhere Zustimmung als die SPD. Mit der Arbeit von CDU/CSU in der Regierung sind 41 Prozent zufrieden, mit der Leistung der SPD dagegen nur 27 Prozent.

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