Letzte Interviews ihrer Amtszeit ARD zeigt Merkel-Doku mit „sehr persönlichen Momenten“

Berlin · Angela Merkel kehrt noch einmal auf den prominenten Sendeplatz nach dem „Tatort“ zurück – mit einer Doku über ihre politische Karriere. In zwei langen Interviews erlaubt sie demnach „Einblicke in ihre Gedanken- und Gefühlswelt“.

 Bundeskanzlerin Angela Merkel im Jahr 2015 (Archivfoto).

Bundeskanzlerin Angela Merkel im Jahr 2015 (Archivfoto).

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Am 27. Februar zeigt das Erste um 21.45 Uhr – nach einem Faschings-„Tatort“ aus München – die neue Doku „Angela Merkel – Im Lauf der Zeit“ des Dokumentarfilmers Torsten Körner („Angela Merkel – Die Unerwartete“, „Die Unbeugsamen“). Zu Wort kommen Wegbegleiter wie Barack Obama, Theresa May, Christine Lagarde und Altkanzlerin Merkel selbst.

„Angela Merkel hat sich viel Zeit genommen für dieses weitgespannte Projekt und stand zwei Tage vor der Vereidigung ihres Nachfolgers für zwei ausführliche Interviews zur Verfügung, den letzten ihrer Amtszeit“, teilt der verantwortliche MDR (Mitteldeutsche Rundfunk) mit. „Sie zeigt sich darin auch in sehr persönlichen Momenten und erlaubt Einblicke in ihre Gedanken- und Gefühlswelt.“

Der Film ist ab 20. Februar in der Arte-Mediathek und ab 25. Februar auch in der ARD-Mediathek zu finden. Im linearen Fernsehen läuft er dann zunächst bei Arte am Dienstag, 22. Februar (20.15 Uhr), und eben am Sonntag 27. Februar (21.45 Uhr) im Ersten.

Die Doku will laut MDR grundlegenden Fragen nachgehen: „War die Kanzlerin eine Stabilitätsgarantin in stürmischen Zeiten oder verantwortet sie politische Stagnation? Wie denkt sie über die Flüchtlingssituation 2015? Wie bewertet sie ihre Klimapolitik? Hat sie als Corona-Bekämpferin letztlich versagt?“

Zuletzt waren zwei Absagen Merkels publik geworden: Angela Merkel will nach Angaben von Ex-CDU-Chef Armin Laschet nicht Ehrenvorsitzende der Partei werden. Die ehemalige Regierungschefin sei zu der Einschätzung gekommen, dass ein solches Amt nicht mehr in die Zeit passe, sagte Laschet.

Zuvor hatte Merkel ein Jobangebot von UN-Generalsekretär António Guterres aus New York abgelehnt. Guterres hatte der 67-Jährigen den Vorsitz in einem hochrangig besetzten Beratungsgremium zu globalen öffentlichen Gütern angeboten, die potenziell über Ländergrenzen hinweg der gesamten Weltbevölkerung dienen sollen. Merkel habe „dazu in der letzten Woche mit dem UN-Generalsekretär telefoniert, sich bedankt, und ihm mitgeteilt, dass sie das Angebot nicht annehmen wird“, teilte ihr Büro mit.

(mba/dpa)
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