Riester-Faktor Raffelhüschen fordert geringere Rentenerhöhung

Düsseldorf (RPO). - Angesichts einer für 2009 erwarteten Rentenerhöhung von 2,75 Prozent fordert der Freiburger Ökonomie-Professor Bernd Raffelhüschen, den Riester-Faktor wieder in der Rentenformel zu berücksichtigen. Das würde bedeuten, dass die Renten nur um eben zwei Prozent steigen.

Die Rentenformel
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Foto: ddp

"Es ist doppelt dumm, den Rentnern ausgerechnet im Wirtschaftsabschwung ein Geschenk zu machen", sagte Raffelhüschen unserer Redaktion. Es sei systematisch zwingend, den Riester-Faktor 2009 wieder in Kraft zu setzen, um der Rentenformel wieder Geltung zu verschaffen. "Es ist auch wirtschaftspolitisch vernünftig, die Rentner ebenso wie die Arbeitnehmer die Folgen des wirtschaftlichen Abschwungs tragen zu lassen", so Raffelhüschen weiter.

Der Riester-Faktor dämpft die Erhöhung der Rente mit der Begründung, dass auch Erwerbstätige wegen der nötigen privaten Altersvorsorge stärker belastet sind. Die große Koalition hatte den Faktor im April für die Jahre 2008 und 2009 ausgesetzt. Ohne seine Aussetzung wären die Renten zum 1. Juli 2008 nur um 0,46 Prozent gestiegen. Nun waren es 1,1 Prozent.

(tmn)
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