Regierung Keine Bundeswehrsoldaten im umkämpften Süden Afghanistans
Berlin (rpo). Die Bundesregierung will auch künftig keine Bundeswehrsoldaten in den Süden Afghanistans schicken. Der Vize-Regierungssprecher Thomas Steg sagte am Montag in Berlin, Deutschland werde seine Bemühungen zur Stabilisierung weiter auf den Norden konzentrieren.
Das ARD-Hörfunkstudio Südasien hatte vermeldet, die internationale Friedenstruppe in Afghanistan erwäge den Einsatz von Bundeswehrsoldaten im umkämpften Süden des Landes. Es gebe dazu im ISAF-Hauptquartier bereits konkrete Überlegungen. Damit könnte die Bundeswehr den Angaben zufolge auch in die Kämpfe zwischen Aufständischen und der Schutztruppe verwickelt werden.
Im instabilen Süden Afghanistans liefern sich ISAF-Schutztruppen seit Wochen heftige Gefechte mit den radikal-islamischen Taliban. Der deutsche Einsatz wird nach ARD-Angaben womöglich bereits aktuell, bevor der Bundestag im Oktober über eine Verlägerung des Bundeswehrmandats für Afghanistan entscheidet.