"Einladung zum Staatsbesuch" 150.000 Besucher bei Tag der Offenen Tür der Bundesregierung

Berlin (rpo). Unter dem Leitspruch "Einladung zum Staatsbesuch" öffneten die Ministerien und das Bundeskanzleramt an diesem Wochenende ihre Türen für Besucher. Über 150.000 Menschen folgten der Einladung. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) begrüßte die Gäste persönlich.

Mit den Worten "Machen Sie sich Ihr eigenes Bild von der Politik und den Menschen, die sie machen", hatte die Kanzlerin für den Tag der Offenen Tür geworben.

Vize-Regierungssprecher Thomas Steg sprach am Abend von einem "unglaublichen Erfolg", zumal das Vorjahresergebnis bei den Besucherzahlen noch leicht übertroffen worden sei. Es habe sich gezeigt, dass diese zwei Tage der offenen Tür der Bundesregierung mittlerweile eine feste Größe geworden sei. Neben dem "riesigen Zuspruch" habe es auch konkrete Verbesserungswünsche gegeben.

Im Auswärtigen Amt, wo die Gäste etwas über die Arbeit des Krisenzentrums erfuhren und Videoschaltungen zu verschiedenen Botschaften erleben konnte, gab Ressortchef Frank-Walter Steinmeier (SPD) auch einen kleinen Einblicke in sein Privatleben. Im Innenministerium erlebten die Besucher die Personenschützer des Bundeskriminalamtes. Großer Andrang herrschte im Verteidigungsministerium, wo die Bundeswehr im "Camp Bendler" einen Blick in gepanzerte Fahrzeuge oder einen Hubschrauber gewährte und das Nationalteam der Köche in Uniform die neueste Menü-Kreation anbot.

Begegnung mit Robotern

Das Bundesarbeitsministerium präsentierte unter anderem einen Dunkelparcours, in dem blinde und sehbehinderte Menschen die Gäste in ihre Welt mitnahmen. Das Gesundheitsministerium informierte über Rechte der Patienten, aber auch über das Thema sauberes Wasser und was jeder einzelne dafür tun kann. Beim Umweltministerium konnten Besucher die Strahlung ihrer Handys messen lassen und im Bildungsministerium etwas über humanoide Roboter erfahren, die der Entwicklung künstlicher Muskeln und deren Steuerung dienen.

Besonderes Augenmerk wollte die Regierung am ersten Tag der offenen Tür der großen Koalition auf Familien und Kinder legen. So musste Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) in einer Kinderpressekonferenz die Neugier der Kleinen befriedigen und Fragen beantworten wie "Warum reden Politiker so kompliziert?" oder "Warum bekommen Millionäre auch Kindergeld?". Gut angenommen wurde das bunte Unterhaltungsprogramm für Groß und Klein, das von Konzerten über Polittalk bis Spielstraßen reichte. Die neunte "Einladung zum Staatsbesuch" soll im August 2007 erfolgen.

(afp)
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