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Tag des Mauerfalls 20 Gründe stolz und dankbar zu sein

Berlin (RPO). Zwanzig Jahre nach dem Mauerfall wird in Berlin gefeiert. Zu Recht mischen sich auch an diesem Tag kritische Stimmen ein. Denn auch im Jahr 2009 ist die Wiedervereinigung in vielen Bereichen noch nicht vollendet. Doch der 9. November ist vor allem ein Tag des Glücks. Wir zeigen 20 Gründe, die heute Anlass zu Freude und Stolz geben. Von historisch bedeutsam bis banal (aber wahr).

Der 9. November 2009 in Berlin
34 Bilder

Der 9. November 2009 in Berlin

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20 Gründe für Deutschland stolz und dankbar zu sein

Weil im Jahr 1989 endlich bewiesen wurde, dass Deutschland auch eine friedliche Revolution hinbekommt. Ein Staat löste sich auf, ohne dass ein Schuss fiel.

Weil "Das Leben der Anderen" wohl der beste deutsche Film der vergangenen 20 Jahre ist. Ohne Ulrich Mühe & Co hätte Deutschland heute einen "Oscar" weniger.

Weil sich die gemeinsamen Anstrengungen gelohnt haben. Allen Horror-Szenarien zum Trotz sank die Arbeitslosigkeit im Oktober 2009 auf 11,8 Prozent. Spitzenreiter Thüringen verbuchte im Schnitt ein Wirtschaftswachstum von zehn Prozent im Jahr.

Weil es sonst keine Ossi-Wessi-Witze gäbe. Denn einige davon sind wirklich lustig.

Weil die Ostdeutschen gleich zwei Währungsreformen binnen weniger Jahre mitgemacht haben: Erst die D-Mark, dann der Euro. An die schwache Ost-Mark denkt wohl keiner mehr.

Weil Millionen Menschen das Gefühl vereint, bei einem historischen und positivem Ereignis hautnah dabei gewesen zu sein.

Weil Deutschland als Urlaubsland viel attraktiver geworden ist. Wessis wandern durch die Sächsische Schweiz, entspannen an der Mecklenburger Seenplatte. Ostdeutsche fahren zum Münchener Oktoberfest oder surfen vor St. Peter Ording.

Weil sich junge Leute kaum noch für das Label "Ossi" oder "Wessi" interessieren. Für 80 Prozent der Jugendlichen spielt die Herkunft einer aktuellen Umfrage zufolge keine Rolle mehr.

Weil so schreckliche Ausdrücke wie "Zonenrandgebiet" hoffentlich für immer aus der deutschen Sprache verschwunden sind.

Weil man in Ost und West immer wieder eine Gänsehaut bekommt, auch wenn man die Bilder vom 9. November 1989 schon x-Mal gesehen hat.

Weil Deutschland allen Bedenkenträgern in Europa beweisen konnte, dass es heute ein friedliches Land im Herzen Europas ist.

Weil sich Musik-Fans herrlich streiten können, ob die Glasnost-Hymne "Wind of Change" von den Scorpions eigentlich ein gutes oder doch eher schreckliches Lied ist.

Weil sich Berlin von einer gespaltenen Stadt in eine der spannendsten Metropolen Europas verwandelt hat. Museen, Kultur, Partys, Szene: Berlin bietet alles.

Weil ein Blick in die Welt zeigt, dass viele Millionen immer noch hinter einer Mauer leben. Zum Beispiel in Korea oder im Nahen Osten, und dort weit und breit keine Lösung in Sicht ist.

Weil Deutschland ohne den "Ossi" Matthias Sammer und den "Wessi" Oliver Bierhoff 1996 nie Europameister in England geworden wäre.

Weil sich nach 20 Jahren Einheit die Lebensverhältnisse annähern — und zwar auf einem besseren Niveau als 1989. Zum Beispiel ist die Lebenserwartung ist heute in ganz Deutschland fast gleich hoch.

Weil man sich auf Party stundenlang über das Thema "Wo warst du beim Mauerfall?" unterhalten kann, ohne dass es langweilig wird.

Weil die Musik der Band Tokio Hotel (kommt aus Magdeburg) zwar Geschmackssache bleibt, aber dennoch ein deutscher Exportschlager der Sonderklasse ist.

Weil man auch im Westen von vielen Ostprodukten profitieren konnte. Zum Beispiel Schwarzbier, Spreewaldgurken oder Spee-Waschmittel.

Weil auch die deutsche Sprache bunter geworden ist. Bayern in Mecklenburg, Sachsen in Hessen — so bunt hört sich die Einheit an.

(csi)
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