+++ 21.04 Uhr Die Mauer hängt — und das beim letzten Stein. Das allerdings hat einen Grund. "Auf der ganzen Welt gibt es noch Mauern, gegen die man noch ankämpfen muss", sagt Ahn Kyu-Chul, der Projektkünstler aus Korea, der die Idee mit den Domino-Steinen hatte.

+++ 21 Uhr Die zweite Runde der fallenden Domino-Steine beginnt. Der EU-Kommissar Jose Manuel Barroso stößt den ersten Stein um, und durch die Massen von Menschen in Berlin fallen die Steinde nacheinander entlang der ehemaligen Mauer um.

+++ 20.53 Uhr Ein Schüler des Max-Planck-Insituts aus Düsseldorf spricht am Mikrofon von Co-Moderator Klaas Heufer-Umlauf darüber, dass seine Klasse einen der Steine bemalt hat. Sie stehen am Potsdamer Platz und sprechen über den Mauerfall. "Dieses Gefühl können wir gar nicht nachempfinden", sagt Schüler Mark, der erst nach dem Mauerfall geboren wurde. "Aber wir können froh sein, dass wir diese schreckliche Zeit nicht miterleben mussten."

+++ 20.47 Uhr Der US-amerikanische Sänger Jon Bon Jovi spielt auf der Bühne vor dem Brandenburger Tor. Nach U2 am vergangenen Donnerstag ist er bereits der zweite Mega-Star, der anlässlich des Jubiläums ein Mini-Konzert zum Besten gibt.

+++ 20.41 Uhr Michael Gorbatschow spricht am Mikrofon des ZDF. "Alles, was hier passiert, bewegt mich sehr stark", sagt der ehemalige sowjetische Staatspräsident. "Es ist etwas, was uns alle betrifft und uns sehr froh macht."

+++ 20.38 Uhr Die Mauer ist noch nicht ganz gefallen — die übrigen Domino-Steine werden später umgestoßen.

+++ 20.35 Uhr Auf der Bühne vor dem Brandenburger Tor singen unterdessen Adoro den Marius Müller-Westernhagen-Hit "Freiheit".

+++ 20.32 Uhr Gemeinsam mit dem Ungarn Miklos Nemeth, ehemaliger Ministerpräsident, stößt der Pole Lech Walesa, ehemaliger Staatspräsident, die ersten Steine der Domino-Mauer um!

+++ 20.09 Uhr Sie erinnert auch an die Reichspogromnacht vor 71 Jahren. "Ohne Freiheit keine Demokratie, keine Vielfalt, keine Toleranz und damit auch kein einiges Europa."

+++ 20.07 Uhr Bundeskanzlerin Angela Merkel spricht als letzte der Redner. "Heute vor 20 Jahren öffnete sich das Tor zur Freiheit", sagt sie. "Endlich war das Ende des Kalten Krieges gekommen. Es begann eine Ära der Einigkeit, des Rechts und der Freiheit — in Deutschland und in ganz Europa."

+++ 20.05 Uhr "Die Menschen haben an diesem Abend darauf bestanden, dass die Welt veränderbar ist", sagt der über die Videowände zugeschaltete US-Präsident Obama in seiner Botschaft an das Volk. "Wir wissen, dass die Arbeit für die Freiheit nie zu Ende gehen darf."

+++ 19.58 Uhr Hillary Clinton ist in Vertretung für US-Präsident Barack Obama nach Berlin angereist. "Erinnern wir uns an alle, die mutig aufstanden um dafür einzustehen und uns daran zu erinnern, dass Freiheit unser angeborenes Recht ist", sagt die US-Außenministerin.

+++ 19.53 Uhr Gordon Brown spricht große Worte Richtung deutsches Volk. "Wegen ihres Mutes sind zwei Europas jetzt ein Europa. Diese Mauer wurde durch die unbeugsame Kraft des Geistes niedergerissen. Sie haben es gewagt, in der Dunkelheit zu träumen. Lassen Sie mich den Menschen von Berlin danken."

+++ 19.48 Uhr Dimitri Medwedew, der russische Präsident, spricht: "Die Mauer war nicht nur eine Teilung durch ein Land, sie teilte ganz Europa."

+++ 19.45 Uhr Nach Klaus Wowereit ist Nicolas Sarkozy an der Reihe. "Es waren die Berliner, die die Mauer der Schande zerstört haben", sagt der französische Staatschef. "Wenn Europa für Frieden steht, dann sind es vor allem das französische und das deutsche Volk, die diese gewaltige Verantwortung tragen."

+++ 19.38 Uhr Berlins regierender Bürgermeister Klaus Wowereit begrüßt in seiner Rede noch vor den Politikern die Bürgerrechtler, "die dafür gesorgt haben, dass die Mauer fällt". Danach begrüßt er namentlich die ehemaligen alliierten Mächte Berlins, den Briten Gordon Brown, den Franzosen Sarkozy und den Russen Medwedew.

+++ 19.34 Uhr Ein kleiner blonder Junge pfeift die Anfangsmelodie von "Wind of Change". Anschließend laufen knapp hundert Kinder sowie zahlreiche Politiker, angeführt von Angela Merkel durch das Brandenburger Tor, um bei der Feier dabei zu sein.

+++ 19.30 Uhr Die Stimmung ist ausgelassen. Das Staatsorchester muss eine Zugabe spielen, Angela Merkel und Nicolas Sarkozy erheben sich zu stehenden Ovationen für das Ensemble, das eine gute halbe Stunde für tausende Gäste am Brandenburger Tor gespielt hat.

+++ 19.19 Uhr Aktuell spielt im Berliner Sprühregen noch das Berliner Staatsorchester. Thomas Gottschalk bereitet sich hinter den Kulissen auf seinen Auftritt vor — er wird das Fest moderieren.

+++ 19.05 Uhr Das Fest der Freiheit hat begonnen. Später kommt es zum absoluten Höhepunkt des Tages: Die Dominosteine werden umgestoßen.

+++ 18.37 Uhr Mehr und mehr Menschen versammeln sich trotz des Nieselregens am Brandenburger Tor. Sie warten darauf, dass die Dominosteine, welche die Berliner Mauer symbolisieren sollen, umgestoßen werden. Dies wird im Rahmen des Festes der Freiheit geschehen, welches an eben jener Stelle um 19 Uhr beginnt.

+++ 18.28 Uhr Insgesamt sind Staatsmänner aus 30 Ländern beim Empfang in Berlin dabei, darunter der Russe Dimitri Medwedew, der Brite Gordon Brown und der Franzose Nicolas Sarkozy.

+++ 18.12 Uhr Horst Köhler spricht im Schloss Bellevue über "Diejenigen, die sich nicht mehr einschüchtern ließen und in den Wochen und Monaten vor dem 9. November zu Tausenden und Abertausenden in Leipzig, Berlin, Dresden und anderswo für ihre Rechte auf die Straße gingen". Sie haben ihre Freiheit und die Einheit Deutschlands errungen.

+++ 18.01 Uhr Bundespräsident Köhler beginnt mit seiner Rede. Er würdigt die von DDR-Bürgern angestoßene "friedliche Revolution" und spricht zugleich vom "Glück der europäischen Vereinigung".

+++ 17.50 Uhr Die geladenen Gäste werden von Bundespräsident Horst Köhler und seiner Frau Eva, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Außenminister Guido Westerwelle empfangen.

+++ 17.46 Uhr Auch Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy, der mit seiner ganz eigenen Geschichte zum Mauerfall überraschte (klicken Sie hier) erreicht im Amtssitz des deutschen Bundespräsidenten.

+++ 17.35 Uhr José Manuel Barroso, Präsident der EU-Kommission, trifft im Schloss Bellevue als einer der prominenten Gäste des Empfangs von Bundespräsident Horst Köhler ein.

+++ 16.58 Uhr Im Schloss Bellevue beginnen die Vorbereitungen auf die Feier zum Mauerfall. Bei dem Empfang wird Bundespräsident eine Rede halten, in welcher er zur internationalen Zusammenarbeit aufrufen will.

+++ 15.45 Uhr Bundeskanzlerin Angela Merkel bezeichnet den Tag des Mauerfalls nicht nur als Feiertag für die Deutschen, sondern für ganz Europa und alle Menschen, die mehr Freiheit haben. "Heute wächst eine neue Generation heran, der die Welt offensteht. Dafür hat es sich gelohnt zu kämpfen", sagt Merkel am ehemaligen Grenzübergang Bornholmer Straße in Berlin.

+++ 15.20 Uhr Angela Merkel, Michail Gorbatschow, Lech Walesa und rund 200 Bürgerrechtler gehen über den ehemaligen Grenzübergang Bornholmer Straße in Berlin. An diesem Grenzübergang testeten die DDR-Bürger massenweise das überraschend verkündete Recht zur Ausreise in den Westen. Auch Merkel ging an diesem Tag von Ost- nach Westberlin.

+++ 15.11 Uhr Auf der Bornholmer Brücke versammeln sich hunderte Menschen, unter ihnen auch Kanzlerin Angela Merkel.

+++ 15.10 Uhr Der ehemalige polnische Präsident Lech Walesa bestreitet, dass der Mauerfall vor allem dem früheren sowjetischen Präsidenten Gorbatschow zu verdanken sei. Viel wichtiger sei die Rolle des damaligen Papstes Johannes Paul II. und der polnischen Gewerkschaft Solidarnosc gewesen, die Walesa anführte, erklärte im Gespräch mit einem polnischen Radiosender.

+++ 14.05 Uhr Bundespräsident Horst Köhler erinnert an die Reichspogromnacht im Jahr 1938. An "diesem Tag der Freude" vergesse Deutschland nicht den 9. November 1938, erklärte das Staatsoberhaupt in Berlin. Damals seien jüdische Bürger "angegriffen, zu Hunderten getötet oder in den Selbstmord getrieben." Der 9. November 1938 und der 9. November 1989 seien miteinander verbunden, sagte Köhler.

+++ 13.30 Uhr Mit einer Andacht in der Kapelle der Versöhnung wurde der Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße in Mitte der Ereignisse vom 9. November 1989 gedacht. Durch den Mauerfall sei "eine in Ost und West tief gespaltene Welt" eins geworden, sagte der Pfarrer der Versöhnungsgemeinde und Vorstand des Trägervereins der Gedenkstätte, Manfred Fischer.

+++ 13.11 Uhr Der Pariser Schokolademacher Patrick Roger hat zur Feier des Mauerfalljubiläums in Deutschland die Mauer aus Schokolade nachgebaut. Roger verarbeitete 900 Kilogramm Schokolade für das 15 Meter lange Kunstwerk, das in dreiwöchiger Arbeit entstand und am Montag "abgerissen" werden sollte. Ein Mauerstück bekomme Bundeskanzlerin Angela Merkel geschenkt, erklärte der Chocolatier.

+++ 12.38 Uhr Zahlreiche Prominente aus aller Welt werden am Montag bei den Feiern in Berlin erwartet, darunter alle 27 EU-Staats- und Regierungschefs, mehrere Nobelpreisträger und viele Bürgerrechtler.

+++ 11.35 Uhr Bundestagsvizepräsident Wolgang Thierse sieht die Rolle der Ostdeutschen bei der Wiedervereinigung nicht ausreichend gewürdigt. Es sei falsch, dass Altkanzler Helmut Kohl als derjenige hingestellt werde, dem Deutschland die Einheit zu verdanken habe, sagte der SPD-Politiker dem Bayerischen Rundfunk.

+++ 10.45 Uhr Der Gottesdienst findet in der Gethsemane-Kirche im Stadtteil Prenzlauer Berg statt. Vor 20 Jahren war die Kirche einer der Zufluchtspunkte für die Opposition in der DDR.

+++ 10.12 Uhr An dem Gottesdienst nehmen auch Bundespräsident Horst Köhler, Kanzlerin Angela Merkel (CDU), Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) sowie Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) und Arbeitsminister Franz Josef Jung (CDU) teil.

+++ 9.55 Uhr Die Einheit, so der Erzbischof weiter, habe viele Väter und Mütter. Vielfach seien es Menschen, die damals wie heute nicht im Rampenlicht gestanden hätten.

+++ 9.42 Uhr Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, ruft während des Gottesdienst die Menschen in Ost und West auf, "in Geduld und Ausdauer weiter Brücken zueinander zu bauen".

+++ 9.26 Uhr Der ehemalige SED-Politiker Günter Schabowski blickt "mit Genugtuung und auch mit einem gewissen Stolz" auf den Tag des Mauerfalls zurück. Ihm sei damals klar gewesen, "dass das ein relativ einschneidender Schritt war", sagte Schabowski der Zeitung "Tagesspiegel".

+++ 9.23 Uhr Die Kanzlerin empfängt US-Außenministerin Hillary Clinton. "Ich freue mich sehr, an diesem historischen Ereignis in Berlin zu sein - dieser Stadt, die den Deutschen, aber auch den Europäern und Amerikanern und der Welt so viel bedeutet", erklärt der Gast aus Amerika.

+++ 9.04 Uhr Neben den Feierlichkeiten zur Einheit finden vielerorts Gedenkfeiern anlässlich des Jahrestages der NS-Pogrome an den Juden statt. In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 schürten die Nationalsozialisten Ausschreitungen gegen jüdische Synagogen, Geschäfte und Wohnhäuser.

+++ 8.45 Uhr Bundesaußenminister Guido Westerwelle hat beim Mauerfall vor 20 Jahren vor Glück geweint. Dies erzählt der FDP-Politiker in der Talk-Show "Beckmann", die heute Abend ausgestrahlt wird.

+++ 8.22 Uhr Bundeskanzlerin Angela Merkel ruft zu weiteren Anstrengungen für eine Angleichung der Lebensverhältnisse in Ost und West aufgerufen. "Die Deutsche Einheit ist noch nicht vollendet", sagte die Kanzlerin der ARD.

Das Programm

Um 9.30 Uhr beginnt der Tag mit einem ökumenischen Gottesdienst. Kulturstaatsminister Neumann und Berlins Regierender Bürgermeister Wowereit eröffnen Gedenkstätte Berliner Mauer um 10 Uhr. Um 11 Uhr wird der Preis der Deutschen Gesellschaft an Alt-Außenminister Hans-Dietrich Genscher verliehen.

Bundeskanzlerin Merkel (CDU) geht um 15 Uhr zusammen mit Polens Ex-Präsident Walesa und dem früheren sowjetischen Staatschef Gorbatschow über die Bornholmer Brücke, wo am 9. November 1989 der erste Grenzübergang geöffnet wurde.

Das Fest der Freiheit beginnt am Abend ab 19 Uhr mit einem Konzert am Brandenburger Tor. Symbolisch nachgestellt wird der Mauerfall durch große Dominosteine, die entlang des ehemaligen Grenzverlaufs zu Fall gebracht werden.