Fotos 20 Jahre Mauerfall - Genscher besucht Prag
Der frühere Außenminister Hans-Dietrich Genscher vor der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Prag. Zum 20. Jahrestag seiner historischen Rede kehrte Genscher nach Prag zurück.
Auf dem Balkon der Botschaft verkündete er am 30. September 1989, dass die Ausreise der auf dem Gelände ausharrenden Flüchtlinge aus der DDR in den Westen bewilligt wurde.
Dort traf er unter anderem mit Sachsens Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich und dem damaligen Minister für deutsch-deutsche Angelegenheiten, Rudolf Seiters, zusammen.
Seiters, Tillich und Genscher nahmen Manuela Raduenz, ein damaliger Flüchtling, in Empfang.
Herzlich nimmt Rudolf Seiters sie in den Arm. Auch der deutsche Botschafter Tschechiens, Johannes Haindl (ganz rechts) gab sich die Ehre.
Heute, 20 Jahre nach seiner historischen Ansprache, zeigt sich Genscher zufrieden mit dem Verlauf der deutschen Wiedervereinigung.
Ost und West seien zusammengewachsen, sagte er am Mittwoch im Bayerischen Rundfunk. "Natürlich gibt es im materiellen Bereich noch Probleme, man kann auch nicht erwarten, dass 40 Jahre einer sozialistischen Politik in nur 20 Jahren überwunden werden. Aber die Richtung stimmt", sagte der einstige FDP-Chef am Jahrestag seiner Ansprache.
Genschers Worte "Wir sind zu ihnen gekommen, um ihnen mitzuteilen, dass heute ihre Ausreise möglich geworden ist", wurden in einer Steinplatte verewigt.