"Nachwuchs-Abgeordnete" Vittoria Zweijährige ist der Star im Parlament

Straßburg · Die kleine Vittoria ist erst zwei Jahre alt – aber schon ein echter Polit-Profi. Mama Licia Ronzulli sitzt für die italienische Partei PDL-PPE im Europäischen Parlament, Papa Renato Cerioli ist ebenfalls in der Politik. Und nun schickt sich der süße Nachwuchs an, schnurstracks in die Fußstapfen der Eltern zu treten.

Vittoria verzaubert das Europaparlament
5 Bilder

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Die kleine Vittoria ist erst zwei Jahre alt — aber schon ein echter Polit-Profi. Mama Licia Ronzulli sitzt für die italienische Partei PDL-PPE im Europäischen Parlament, Papa Renato Cerioli ist ebenfalls in der Politik. Und nun schickt sich der süße Nachwuchs an, schnurstracks in die Fußstapfen der Eltern zu treten.

Der Lockenkopf weiß genau, wie's läuft. Routiniert verfolgt die Zweijährige die Sitzung des Europaparlaments in Straßburg. Bei jeder Abstimmung hebt sie fleißig die Arme — immer nach dem Vorbild der Mama natürlich.

"Sie geht in Brüssel in einen Kindergarten. Eine Woche im Monat sind wir in Straßburg. Dann möchte ich sie nicht gerne bei einer Tagesmutter lassen", erklärt Ronzulli im Interview mit dem Internetportal panorama.it.

Bei den Kollegen kommt die Nachwuchs-Abgeordnete gut an. "Sie ist unser Maskottchen. Wenn sie nicht mit in den Plenarsaal darf, ist das Geschrei groß. Auf allen Seiten", erzählt Ronzulli. Schon als Vittoria noch ein Säugling war, hat die 37-Jährige ihre Tochter mit in die Parlamentssitzungen genommen. "Vor zwei Jahren war es eine Premiere, aber mittlerweile hat das Schule gemacht. Als die neuesten Fotos entstanden sind, waren etwa zehn Kinder im Saal. Warum nur meins fotografiert wird, weiß ich nicht."

Während die Abgeordneten alle echte Vittoria-Fans sind, kommen die Bilder des kleinen Mädchens im Sitzungssaal bei einigen italienischen Müttern nicht gut an. "Ich verstehe die Wut anderer Mütter, die nicht den Luxus haben, ihr Kind mit zur Arbeit nehmen zu können", sagt Ronzulli, die sich den besonderen Vorzügen ihres Jobs durchaus bewusst ist. "Die eigene Tochter dabei zu haben, verändert alles. Man ist viel entspannter, weil man nicht immer Angst haben muss, dass jeden Moment jemand aus dem Kindergarten anruft."

(areh)
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