Ahmadinedschad über Sanktionen gegen Iran "Im Wirtschaftskrieg mit dem Feind"

Teheran · Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad beurteilt die Sanktionen des Westens als Angriff auf sein Land. Der Iran befindet sich nach seinen Worten in einem "gezielten Wirtschaftskrieg mit dem Feind". Vor allem die Bevölkerung leide, gibt Ahmadindeschad zu verstehen. Seine Regierung habe die Lage aber unter Kontrolle.

Ahmadinedschad bei der UN-Vollversammlung
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Der vom Ausland erwartete "Zusammenbruch" des Landes sei aber ausgeblieben, sagte Ahmadinedschad am Samstag. Die Auswirkungen des Ölembargos der westlichen Staaten habe die Führung in Teheran "bislang im Griff", allerdings hätten die Sanktionen "schwere" Auswirkungen auf die Bevölkerung. Die ausländischen Sanktionen richten sich gegen das iranische Atomprogramm, hinter dem westliche Staaten Bestrebungen zum Bau von Atomwaffen vermuten.

Die Öleinnahmen seien zurückgegangen, darunter leide auch der Handel, der "vom Öl abhängt", sagte Ahmadinedschad. Das Ölembargo war im Laufe des Jahres schrittweise in Kraft getreten, für die EU-Staaten gilt es seit Juli vollständig. Im Iran wurden die ausländischen Devisen knapp, die Landeswährung Rial geriet unter Druck. In der vergangenen Woche bezifferte das Wirtschaftsministerium den Rückgang der Öleinnahmen auf 50 Prozent.

Gemäß Schätzungen der Internationalen Atomenergiebehörde exportierte der Iran im November 1,3 Millionen Barrel Rohöl - gegenüber 2,2 Millionen im Vorjahresmonat. Israel, das eine atomare Bewaffnung Teherans besonders fürchtet, drohte dem Iran mehrfach mit einem militärischen Angriff auf die Atomanlagen.

(AFP/pst)
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