Im Alter von 85 Jahren: Filmemacher Michael Verhoeven gestorben
EILMELDUNG
Im Alter von 85 Jahren: Filmemacher Michael Verhoeven gestorben

Neues Kabinett im Iran Drei Kandidaten fallen durch

Teheran (RPO). Das iranische Parlament hat am Donnerstag fast alle Ministerkandidaten von Präsident Mahmud Ahmadinedschad bestätigt, darunter auch den international umstrittenen Anwärter für das Amt des Verteidigungsministers. Drei Kandidaten fielen durch – darunter zwei Frauen.

Drei Frauen für Ahmadinedschads Kabinett
6 Bilder

Drei Frauen für Ahmadinedschads Kabinett

6 Bilder

Teheran (RPO). Das iranische Parlament hat am Donnerstag fast alle Ministerkandidaten von Präsident Mahmud Ahmadinedschad bestätigt, darunter auch den international umstrittenen Anwärter für das Amt des Verteidigungsministers. Drei Kandidaten fielen durch — darunter zwei Frauen.

Ahmad Wahidi wird von Argentinien vorgeworfen, 1994 an der Planung eines Anschlags gegen eine jüdische Einrichtung in Buenos Aires beteiligt gewesen zu sein. Dabei waren 85 Menschen ums Leben gekommen.

Zugleich bestätigte das Parlament die Ernennung der ersten Ministerin der Islamischen Republik: Marsieh Wahid Dastdscherdi soll künftig das Gesundheitsministerium leiten.

Dagegen fielen zwei anderen weibliche Kandidaten im Parlament durch: Susan Keschawars für das Bildungsministerium und Fatemeh Adschorlu für Sozialministerium erhielten in der 290 Sitze umfassenden Versammlung keine Mehrheit. Insgesamt wurden damit 18 Minister angenommen und drei Anwärter für das Kabinett abgelehnt.

Bei dem Amtsantritt von Ahmadinedschad 2005 hatte das Parlament noch vier Kandidaten abgelehnt. Ahmadinedschad hat nun drei Monate Zeit, um alternative Kandidaten vorzuschlagen. Das neue Kabinett wird seine Arbeit aber bereits am Sonntag aufnehmen, wie Staatsmedien berichteten.

Tausende Iraner waren im Juni aus Protest gegen die Wiederwahl Ahmadinedschads auf die Straße gegangen. Die Reformbewegung um die unterlegenen Präsidentschaftskandidaten Mirhossein Mussawi und Mehdi Karubi warf den Behörden Wahlfälschung zugunsten des Amtsinhabers vor.

Der Konflikt hat den Iran in seine schwerste politische Krise seit der Islamischen Revolution vor 30 Jahren gestürzt.

(RTR/csi)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort