Boko Haram Bewaffnete befreien 200 nigerianische Häftlinge
Warri · Bewaffnete haben in Nigeria mehr als 200 Insassen aus einem Gefängnis befreit. Die Polizei konnte bis Sonntagmorgen mindestens zehn der entkommenen Häftlinge der Haftanstalt in Tunga im zentral gelegenen Bundesstaat Niger wieder einfangen, wie der Polizeibeamte Ibrahim Gambari mitteilte.
Chronik der Anschläge der Boko-Haram-Sekte
Der Gefängnisausbruch am Samstag war der dritte in dem westafrikanischen Land seit Anfang November. Am 1. Dezember waren mehr als 300 Häftlinge aus einem Gefängnis im südwestlichen Bundesstaat Ekiti geflohen, das von Bewaffneten bombardiert wurde.
Am 3. November flüchteten 144 Gefangene aus einer Haftanstalt im Staat Kogi, als Angreifer eine Wand der Einrichtung in die Luft sprengten. Für den Gefängnisausbruch wurde in diesen beiden Fällen die islamistische Extremistengruppe Boko Haram verantwortlich gemacht.
Boko Haram kämpft seit 2009 mit Gewalt für einen islamischen Staat in dem größten erdölproduzierenden Land Afrikas. Im Nordosten Nigerias besetzten die Extremisten bereits eine Vielzahl von Dörfern und riefen dort ein Kalifat aus.
