Iran Ahmadinedschad: Schulterschluss gegen Nato

Teheran (RPO). Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad versucht, mehr Macht zu gewinnen: Er rief die persisch-sprachigen Nachbarländer Afghanistan und Tadschikistan zum Schulterschluss gegen die Nato in Asien auf.

Offenbar Anschlag auf Mahmud Ahmadinedschad
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"Die europäischen Nato-Länder wollen Druck auf China, Russland und Indien ausüben. Und wenn sie auf drei unabhängige und gestärkte Länder treffen, dann ist das ein Hindernis", sagte Präsident Mahmud Ahmadinedschad am Donnerstag bei einem Gipfeltreffen mit seinen Kollegen aus Afghanistan und Tadschikistan.

Die drei Länder hätten ausländische Herrschaft abgeschüttelt und sollten nun ihre wirtschaftlichen und politischen Beziehungen stärken und von Großmächten unabhängig sein.

Der Iran versucht derzeit, seinen Einfluss in der Region zu verstärken. Ahmadinedschad forderte den Abzug ausländischer Truppen, damit der Iran, Afghanistan und Tadschikistan enger zusammenarbeiten können. Der afghanische Staatschef Hamid Karsai ist auf der Suche nach Verbündeten für die Zeit nach dem Abzug der Nato-geführten Truppen.

Der überwiegend von Schiiten bewohnte Iran war eingeschworener Gegner der 2001 von der Macht in Afghanistan vertriebenen Taliban, einer sunnitischen Bewegung. Gleichwohl halten die USA ihren Erzrivalen Iran für einen Unterstützter der radikal-islamischen Bewegung, die die internationalen Truppen zunehmend bedrängt.

(RTR/jre)
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