Tierschützer kündigen Proteste an Australien will 15.000 Kängurus töten

Canberra (rpo). Weil die Tiere angeblich die Umwelt gefährden, will die australische Armee auf einem Übungsgelände im Südosten des Landes 15.000 Kängurus töten.

Die Regierung des Staates Victoria hat ihre Einwilligung zu der Tötungsaktion gegeben, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Mittwoch in Canberra.

Laut einer Zählung vom April leben auf dem 42.000 Hektar großen Gelände 36.000 Kängurus. Wegen der gegenwärtigen Dürre könne das Gebiet aber nur 10.000 Tiere ernähren, erklärte ein Armeesprecher. Das Land sei überweidet.

"Wir wollen nicht, dass dieses Gebiet zu einem Staubbecken mit Bodenerosion wird, das ist keine realistische Übungsumgebung." Bereits im vergangenen Jahr wurden auf dem Stützpunkt 100 Kilometer nördlich von Melbourne mehr als 20.000 Kängurus von Jägern getötet. Das Gelände ist von einem 1,8 Meter hohen Elektrozaun umgeben. Tierschützer haben Proteste gegen die Tötungsaktion angekündigt. Die Kängurus seien ohnehin von der anhaltenden Dürre dezimiert worden. Nach Auffassung der Tierschützer stellt der Zaun das Problem dar, der die Kängurus am Verlassen des Geländes hindere.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort