Kinderwunsch jenseits der 40 Promis lieben spätes Mutterglück

Paris (RPO). Frankreichs Präsidentengattin Carla Bruni-Sarkozy hat ihr zweites Kind zur Welt gebracht, eine kleine Tochter. Die Geburt sei gut verlaufen, hieß es aus dem Umfeld der First Lady. Das ist keine Selbstverständlichkeit, denn mit 43 Jahren ist das frühere Top-Model recht alt. Ein seltener Fall ist sie jedoch nicht: Zunehmend erfüllen sich auch Frauen über 40 noch ihren Kinderwunsch.

Späte Mütter - Promis, die mit über 40 Mutter wurden
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Spätes Mutterglück bei Promis

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Vergangenes Jahr brachte die Schauspielerin Monica Bellucci mit 45 Jahren ihr zweites Kind zur Welt. Ebenfalls 2010 gebar die kanadische Sängerin Céline Dion im Alter von 42 Jahren Zwillinge, die durch eine künstliche Befruchtung entstanden waren. Noch deutlich später war die italienische Rockröhre Gianna Nannini dran: Sie wurde im November mit 54 Jahren zum ersten Mal Mutter. Auch dem Kabinett von Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy gehörte einmal eine Spätgebärende an: 2009 bekam die damalige Justizministerin Rachida Dati im Alter von 43 Jahren ihre Tochter Zohra.

In Frankreich bekommen Frauen im Durchschnitt mit 30 Jahren ihr erstes Kind. Jährlich gibt es aber etwa 30.000 Frauen, die nach Erreichen des 40. Lebensjahres ein Baby zur Welt bringen. Experten nennen mehrere Ursachen: Frauen sei es zunehmend wichtig, Karriere zu machen, so dass sie ihren Kinderwunsch auf später verschieben. Außerdem sorgten Partnerwechsel dafür, dass sich Frauen auch spät noch für ein Kind entschieden. Dieser Grund passt auch auf das frühere Top-Model Carla Bruni: Sie war bereits 40, als sie den französischen Präsidenten heiratete.

Ab dem Alter von 35 Jahren nimmt die Fruchtbarkeit der Frau allerdings deutlich ab, mit 45 Jahren können Fachleuten zufolge 80 Prozent der Frauen ihren Kinderwunsch nicht mehr verwirklichen. Selbst wenn eine Befruchtung gelingt, ist die Wahrscheinlichkeit für die Geburt eines gesunden Kindes bei älteren Frauen geringer. Frauen ab 40 erleiden häufiger Fehl- und Frühgeburten, auch das Risiko von Behinderungen wie Trisomie 21 steigt.

Möglicherweise auch aus diesem Grund sprach das Ehepaar Sarkozy kaum über Carlas Schwangerschaft. "Ich bin abergläubisch und war deshalb sehr vorsichtig", sagte die Präsidentengattin Ende September.

(AFP/felt)
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