"Das Glück der Anderen" Standesbeamtin sucht große Liebe

Mainz · Die von Veronica Ferres gespielte Ellen verliebt sich in "Das Glück der Anderen" in ihren Therapeuten.

Die von Veronica Ferres gespielte Ellen (links) verliebt sich in "Das Glück der Anderen" in ihren Therapeuten.

Die von Veronica Ferres gespielte Ellen (links) verliebt sich in "Das Glück der Anderen" in ihren Therapeuten.

Foto: dpa, kde sab

Es ist eine Tragikomödie mitten aus dem Münchner Großstadtleben: Die Standesbeamtin Ellen (Veronica Ferres) leidet als unfreiwillige Single-Frau besonders darunter, glückliche Paare bei Trauungen zu erleben. Ihre komplizierte Familienvergangenheit und ihre Sehnsucht nach einem erfüllten Leben kompensiert sie mit Kauf- und Tablettensucht.

Nach einem Ladendiebstahl landet sie aufgrund eines Gerichtsurteils bei dem charmanten Therapeuten Christian (Dominic Raacke). Die beiden beginnen eine leidenschaftliche Affäre, obwohl Christian kurz vor der Hochzeit mit Nora (Tatjana Alexander) steht. Im totalen Beziehungschaos entscheidet sich Christian für seine Verlobte — und findet sich bei der Bestellung des Aufgebots ausgerechnet im Büro von Ellen wieder.

Den ZDF-Film "Das Glück der Anderen" mit Veronica Ferres und Dominik Raacke in den Hauptrollen inszenierte TV-Regisseurin Claudia Garde ("Die Frau am Ende der Straße") nach dem Drehbuch von Thomas Kirdorf. Die Tragikkomödie erinnert an das Schema "F" typischer Hollywoodfilme: Frau trifft Mann, Frau verliebt sich in Mann, Mann ist vergeben — und Frau stapft von einem Fettnäpfchen ins nächste, um ihre große Liebe zu erobern.

Der Mix aus Liebesgeschichte, Komödie und Drama ist leichte Kost fürs Abendprogramm, leider aber auch nicht mehr. Interessant dürfte die Frage sein, wie Veronika Ferres ihre Leistung und das fertige Produkt beurteilen wird: Die Schauspielerin hat angekündigt, von der Couch aus zu ihrem TV-Film zu twittern.

Twittern vorm Fernseher sei für sie Fluch und Segen zugleich. Zum einen finde sie den Trend großartig, denn Internetnutzer könnten Hintergrundinfos vom Filmdreh erfahren, ein bisschen wie ein Making-of. "Auf der anderen Seite muss man natürlich auch aufpassen, dass wir nicht eine Kultur der Flüchtigkeit etablieren. Es ist schon sehr wichtig, sich auch mal auf eine Sache zu konzentrieren und nicht immer alles übereinander zu lagern." Ihre Tochter hat eine klare Meinung zum Thema Twitter im Hause Ferres: "Die sagt mir dann zum Beispiel: Mama, jetzt hast du Essen getwittert. Wie uncool ist das denn!"

"Das Glück der Anderen", ZDF, heute, 20.15 Uhr

(RP)
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