"Wiedertgutmachung" gefordert CSU-Politiker: "Tatort" machte Franken lächerlich

Nürnberg (rpo). Bei den Zuschauern kam die "Tatort"-Folge "Der Prügelknabe" am Montagabend gut an. Nur knapp musste man sich im Ostervergleich dem "Gladiator" geschlagen geben. Nicht so begeistert von dem Krimi zeigte sich ein fränkischer CSU-Politiker.

Nach Ansicht des fränkischen CSU-Medienpolitiker Markus Söder sind die Franken in der Folge lächerlich gemacht worden. Er fordere daher vom Bayerischen Rundfunk eine "Wiedergutmachung an Franken", verlautbarte Söder am Dienstag in Nürnberg.

Die Überzeichnung des fränkischen Kommissars in dem Film sei "zeitweise unerträglich" gewesen, kritisierte der Vorsitzende der CSU- Medienkommission. "Mehr als 6,6 Millionen Fernsehzuschauer bekamen wieder einmal das Klischee des piefigen, kleingeistigen und besserwisserischen Franken serviert."

Die "Wiedergutmachung" kann nach Söders Einschätzung nur aus einer weiteren "Tatort"-Folge bestehen, in der ein fränkischer Kommissar als Sympathieträger das Bild wieder gerade rücken müsse. In der Kriminal-Serie hatte der Schauspieler Thomas Schmauser die Figur des Kommissars Wolfgang Hackl gespielt, der zur Urlaubsvertretung von der Mordkommission Nürnberg nach München entsandt wurde und dort an der Aufklärung politisch motivierter Morde mitwirkte.

"Kommissar Hackl ist vom Bayerischen Rundfunk zu einer Aufbereitung bekannter Vorurteile der Altbayern gegenüber den Franken missbraucht worden", urteilte Söder. Auch sei es indiskutabel, dass der fränkische Ermittler als Rassist charakterisiert worden sei.

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