"Emma" Alice Schwarzer feuert ihre Nachfolgerin

Köln (RPO). Die Frauenzeitschrift "Emma" hat sich nach nur wenigen Wochen von ihrer neuen Chefredakteurin Lisa Ortgies getrennt. Herausgeberin Alice Schwarzer gab ihre Nachfolgerin noch einige vernichtende Worte mit auf den Weg: Ortgies eigne sich nicht für die umfassende Verantwortung einer Chefredakteurin.

 Lisa Ortgies konnte sich nicht durchsetzen.

Lisa Ortgies konnte sich nicht durchsetzen.

Foto: ddp

Schwarzer bescheinigt ihre Nachfolgerin damit Unfähigkeit und Totalversagen. Die Phase der Einarbeitung in die Chefredaktion werde nach zwei Monaten beendet, hieß es weiter. Die Redaktion hätte Ortgies jedoch gerne als redaktionelle Mitarbeiterin gewonnen und schätze sie weiterhin sehr als Autorin. Ortgies war bereits seit 2005 Kolumnistin bei "Emma".

Ein Sprecher von Ortgies hatte am Donnerstag mitgeteilt, sie werde sich zum 30. Juni als Chefredakteurin zurückziehen. Schwarzer erklärte: "Dies hätten wir selbstverständlich lieber intern und kollegial geregelt, reagieren jedoch hiermit auf den für uns unerwarteten und überraschenden gestrigen Schritt von Frau Ortgies in die Öffentlichkeit."

Schwarzer hatte eine Nachfolgerin für sich als Chefredakteurin gesucht und ist Verlegerin und Herausgeberin geblieben. Sie hatte angekündigt, auch weiterhin redaktionell und als Autorin zu dem 1977 von ihr gegründeten Magazin beizutragen.

(ap)
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