Noch immer Objekt "brutaler Aggression" Sinti und Roma prangern Intoleranz an

Warschau (RPO). Vertreter der Sinti und Roma haben bei einer Gendenkzeremonie im ehemaligen NS-Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau die ihnen immer noch entgegengebrachte Intoleranz angeprangert. Sinti und Roma seien auch heute "Objekt der Intoleranz und brutaler Aggression."

Yad Vashem zeigt die Auschwitz-Pläne
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Foto: AP

Das sagte der Chef des polnischen Verbandes der Sinti und Roma, Roman Kwiatkowski, der polnischen Nachrichtenagentur PAP zufolge am Montag bei dem Gedenktag. Erst in der vergangenen Woche hatte die schwedische Regierung die EU-Kommission zu Maßnahmen gegen die Diskriminierung von Roma aufgefordert.

In Frankreich hatte zuvor die Ankündigung des Innenministeriums, die Hälfte der rund 600 illegalen Roma-Siedlungen im Land in den nächsten drei Monaten abzureißen, heftige Debatten ausgelöst.

Die Gedenkzeremonie in dem ehemaligen Vernichtungslager erinnerte an die 2900 dort am 2. August 1944 in den Gaskammern zuletzt ermordeten Sinti und Roma. Bei den Opfern handelte es sich um Kinder, ihre Mütter und alte Menschen. Insgesamt starben zwischen 1941 und 1944 rund 20.000 Sinti und Roma im "Zigeunerlager" des Vernichtungslagers der Nazis.

Zu der Gedenkfeier in Polen kamen rund 500 Sinti und Roma aus verschiedenen europäischen Ländern. Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma entsandte eine 50-köpfige Delegation unter der Leitung seines Vorsitzenden Romani Rose.

(AFP/nbe)
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