Fischerei läuft nach Ölkatastrophe an BP-Manager würde Fisch aus Golf von Mexiko essen

New Orleans (RPO). Einen Fisch aus dem ölverseuchten Golf von Mexiko auf seinem Teller würde der BP-Einsatzmanager zur Bekämpfung der Ölpest, Doug Suttles, nach eigenen Angaben nicht verschmähen. Das sei unbedenklich, so der Manager.

Ölverschmierte Vögel - Gefangen im braunen Schlamm
15 Bilder

Ölverschmierte Vögel - Gefangen im braunen Schlamm

15 Bilder

Auf die Frage, ob er Meerestiere aus der Region essen würde, sagte Suttles bei einem Flug über die Katastrophenregion am Sonntag (Ortszeit) ohne großes Überlegen: "Auf jeden Fall würde ich das." Die Behörden des US-Bundesstaates Louisiana hatten erst zwei Tage zuvor Küstengewässer mit 6200 Quadratkilometer Fläche wieder für die Fischerei freigegeben.

Die US-Behörde für Ozean- und Klimaforschung (NOAA) sowie zahlreiche weitere Stellen hätten vor dieser Entscheidung "enorm viele Tests" durchgeführt und den Verzehr des dort gefangenen Fisches für unbedenklich erklärt, ergänzte Suttles. "Ich habe in die Behörden großes Vertrauen und verlasse mich auf ihre Empfehlungen", sagte der BP-Manager. Er würde im Golf von Mexiko gefangene Meerestiere nicht nur selbst verspeisen, sondern auch seiner Familie zu essen geben.

Der Golf von Mexiko ist für seine Garnelen, Krabben, Austern und dutzende Arten von Fisch bekannt. Angesichts der Ölpest, die durch die Explosion einer BP-Bohrplattform im April ausgelöst wurde, beklagen Umweltschützer, dass es nicht genügend Untersuchungen gegeben habe, um die Meerestiere für den Verzehr freizugeben. Sie bemängeln vor allem, dass noch viele Fragen zu den von BP eingesetzten Chemikalien im Kampf gegen den Ölteppich ungeklärt seien.

(AFP/top)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort