Peggy lässt die Sonne lachen Rekordtemperaturen im April

Frankfurt/Main (RPO). Wärmerekorde im April: Hoch Peggy hat dafür gesorgt, dass in Köln und Koblenz am Wochenende Temperaturrekorde geknackt worden sind. In der Domstadt war es bis zu 29 Grad heiß. Auch heute gibt es noch einmal Sonne satt, in den nächsten Tagen soll es dann merklich kühler werden.

Sommerhafter April
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Am Samstag erreichte das Thermometer in Köln zwischenzeitlich einen Wert von 29 Grad, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) berichtete. Seit 1968 lag die Höchstmarke für die zweite April-Dekade bei 28,5 Grad. Etwas weiter rheinaufwärts in Bendorf bei Koblenz wurden am Samstag 28,7 Grad erreicht, bislang lag der Rekord dort bei 28 Grad. Die Bundesbürger müssen sich aber in den kommenden Tagen auf merklich kühlere Temperaturen einstellen.

Am Samstag und am Sonntag gab es aber Sonne satt: Vor allem am Rhein und seinen Nebenflüssen kamen Sonnenhungrige voll auf ihre Kosten. Noch am Sonntagnachmittag wurden in Kalkar am Niederrhein 28,8 Grad gemessen. Auch im Südwesten stieg das Quecksilber auf Werte deutlich über 25 Grad.

"Ein weiteres Sommerzentrum gab es im Berliner Raum", erklärte DWD-Meteorologe Thomas Ruppert. Auch an der Nordsee ließ es sich gut aushalten. So wurden auf Norderney am Sonntag noch bis zu 25 Grad erreicht. Dagegen war es an der Ostseeküste örtlich ziemlich frisch. In Arkona auf Rügen zeigte das Thermometer am Sonntagnachmittag gerade neun Grad an.

Das aktuelle Wetterlage ist nach Einschätzung Rupperts aber noch keine Folge des Klimawandels. "Sie ist schon selten, aber ein solcher April hat noch nichts damit zu tun", sagte der Fachmann. Als Beispiele für ähnliche April-Werte nannte Ruppert die Jahre 1979, 1968 und 1904. "Im April findet traditionell der Kampf der Luftmassen statt." Da könne es einmal Werte wie in diesen Tagen geben, aber ebenso Schnee zu Ostern. "Das ist das bekannte April-Wetter."

Zwei Tage nach Ausbruch eines großflächigen Waldbrands bei Bad Reichenhall entspannte sich die Lage am Sonntag. Nach Behördenangaben waren die großen Brandherde gelöscht, die Einsatzkräfte mussten aber immer wieder aufflammende Brandherde bekämpfen. Das Feuer war am Freitagnachmittag aus noch ungeklärter Ursache in einem unbewohnten Gebiet oberhalb des Thumsees ausgebrochen.

Queen bringt frische Meeresluft

In den kommenden Tagen zieht das Sonnenhoch "Peggy" in Richtung Russland ab und macht Platz für das Hoch "Queen", das frische Meeresluft vom Großbritannien auf den Kontinent bringt. Für Montag prophezeien die Meteorologen noch einmal einen vielerorts wolkenfreien Himmel und sommerliche Temperaturen zwischen 22 Grad im Norden Deutschlands und 27 Grad an Rhein, Mosel und Neckar.

Am Dienstag ziehen im Norden Wolkenfelder durch, zeitweise kommt Wind auf, und die Höchsttemperaturen erreichen nur noch Werte zwischen 13 und 18 Grad. In den übrigen Landesteilen bleibt es sonnig und trocken mit Werten zwischen 19 und 24 Grad, am Oberrhein bis 26 Grad.

In der Nacht zu Mittwoch kann es in ungünstigen Lagen wieder leichten Frost geben. Tagsüber ist es dann teils heiter und wolkig, im Norden und Osten kann auch nochmal stärkere Bewölkung durchziehen. Mit Temperaturen von 15 Grad im Norden und 18 bis 22 Grad im Süden wird es kühler als bislang.

(ap)
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