83-Jähriger stirbt in Kronach Mysteriöser Mietstreit eskaliert

Kronach · Der Streit um eine Miete schwelte schon länger – dann eskaliert die Auseinandersetzung. Der Vermieter greift zur Waffe und drückt ab. Seine Mieterin wird schwer verletzt. Und den Mann findet die Polizei später tot in der Scheune.

 Vermutlich durch Schüsse ist am Dienstagvormittag ein Mensch im oberfränkischen Kronach verletzt worden.

Vermutlich durch Schüsse ist am Dienstagvormittag ein Mensch im oberfränkischen Kronach verletzt worden.

Foto: dpa, David Ebener

Der Streit um eine Miete schwelte schon länger — dann eskaliert die Auseinandersetzung. Der Vermieter greift zur Waffe und drückt ab. Seine Mieterin wird schwer verletzt. Und den Mann findet die Polizei später tot in der Scheune.

Ein Streit zwischen einer Mieterin und einem Eigentümer ist im oberfränkischen Kronach blutig eskaliert. Der 87 Jahre alte Vermieter schoss am Dienstag auf die 54-Jährige und traf sie unter anderem am Bauch. "Die Frau hat schwerste Verletzungen", sagte eine Polizeisprecherin. Den Tatverdächtigen fand ein Spezialeinsatzkommando später tot in der Scheune seines nahe gelegenen Anwesens. Zu den genauen Umständen seines Todes machte die Polizei zunächst keine Angaben. Die Kripo nahm Ermittlungen auf, die am späten Nachmittag noch andauerten.

Nach ersten Erkenntnissen waren die beiden am Vormittag in der Mietwohnung der 54-Jährigen im Kronacher Ortsteil Höfles aneinandergeraten. "Hintergrund waren Mietstreitigkeiten", sagte eine Polizeisprecherin. Worum es dabei genau ging, war zunächst nicht klar, der Konflikt hatte aber eine Vorgeschichte: "Es gab schon Streitigkeiten im Voraus." Schließlich zog der Vermieter bei dem Streitgespräch eine Kurzwaffe, zwei Schüsse trafen die Frau im Bauchbereich und am Arm.

Wo die Schüsse fielen, war zunächst unklar - der Mieterin gelang es aber im Laufe der Auseinandersetzung, das Haus zu verlassen. Sie wollte sich in ein anderes Gebäude retten und wurde ins Krankenhaus gebracht.

Nach den Schüssen rückte die Polizei mit einem Großaufgebot an und sperrte den Tatort in dem beschaulichen Ort weiträumig ab. Der Verdächtige blieb zunächst verschwunden. Ein Spezialeinsatzkommando durchsuchte sein Haus - ohne Erfolg. Erst in der benachbarten Scheune wurden die Beamten am frühen Nachmittag fündig.

(dpa)
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