Niederländer wegen Totschlags verurteilt Ausbrecher wohl in Aachen aufgetaucht

Aachen/Köln (RPO). Knapp zwei Wochen nach der Flucht zweier Schwerverbrecher aus dem Aachener Justizvollzug hält erneut ein gefährlicher Ausbrecher die Polizei in Nordrhein-Westfalen in Atem. Es habe Hinweise gegeben, wonach sich ein am Sonntag aus dem Gefängnis im niederländischen Arnheim entflohener Gewaltverbrecher im Raum Köln aufhalte, sagte eine Polizeisprecherin am Mittwoch in Köln.

Informationen der "Bild"-Zeitung über Hinweise, der Mann habe die Domstadt inzwischen über die A57 verlassen und sei zuletzt in Neuss bei Düsseldorf gewesen, wollte die Polizei nicht bestätigen. Am Dienstag wurde er demnach an einer Aachener Tankstelle gesichtet.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Den Haag handelt es sich bei dem Flüchtigen um den 43-jährigen Henry Charles Arthür Noach, der wegen Totschlags zu einer Freiheitsstrafe von acht Jahren verurteilt wurde. Noach ist demnach 1,83 Meter groß, schlank und hat kurze braune Haare.

"Der Flüchtige ist gewalttätig, gefährlich und möglicherweise bewaffnet", sagte eine Sprecherin in Den Haag. Er sei mit einem gestohlenen grauen VW Touran mit dem niederländischen Kennzeichen 86 RX - KX unterwegs, mit dem er angeblich auch an der Tankstelle in Aachen und an mehrerern Orten im Grenzgebiet von Deutschland, den Niederlanden und Belgien gesichtet worden sei.

Laut Staatsanwaltschaft Den Haag bedrohte der Entflohene bei seinem Ausbruch einen Mann im Gefängnis von Arnheim, dann zwang er den Fahrer des VW Touran, ihm das Auto zu überlassen. Der Mann hatte demnach zum Zeitpunkt der Flucht bereits eine achtjährige Freiheitsstrafe wegen Totschlags verbüßt. Er habe aber weiter in Haft gesessen, da er in einem weiteren Fall des versuchten Totschlags beschuldigt werde.

(AP/csr)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort