Bei Tierpark-Dinner angegriffen Dompteur nach Tiger-Angriff weiter in Lebensgefahr

Hamburg (RPO). Nach der Tigerattacke auf einen Dompteur bei einer Dinner-Party in Hamburg schwebt der Tiertrainer weiter in Lebensgefahr. Bei dem Angriff der Raubkatzen erlitt der Dompteur unter anderem ein offenes Schädel-Hirn-Trauma und schwere Verletzungen am Brustkorb. Außerdem musste dem 28-Jährigen die linke Hand amputiert werden.

 Bei dieser Show kam es zur Attacke der drei Tiger.

Bei dieser Show kam es zur Attacke der drei Tiger.

Foto: ddp, ddp

Der Mann war am Dienstagabend mit schwersten Verletzungen ins Hamburger Universitätsklinikum Eppendorf gebracht worden, wie ein Feuerwehrsprecher am Mittwoch sagte.

Zu dem Unfall war es bei einer abendlichen Veranstaltung des "Dinner-Zirkus" in der Alten Hagenbeckschen Dressurhalle gekommen. Der Hamburger Tierpark sei lediglich Vermieter der Halle für die Show, weder Tiere noch Mitarbeiter von Hagenbeck seien an der Veranstaltung beteiligt, sagte eine Sprecherin des Zoos am Mittwoch.

Den Ermittlungen zufolge war der Dompteur kurz nach Beginn der Vorstellung, während der etwa 200 Gästen ein Fünf-Gänge-Menü gereicht wird, plötzlich im Zentralkäfig gestolpert. Dadurch habe er für einen Augenblick die Kontrolle über seine fünf Jungtiere verloren, sagte der Veranstalter der Dinner-Party, Stefan Pagels.

Dies hätten drei der Großkatzen ihrer Natur entsprechend sofort genutzt, um mit dem Tierlehrer zu "spielen". Der Vorfall sei kein böswilliger Angriff gewesen, da die Katzen den Dompteur sonst praktisch als ein Leittier betrachteten.

Mitarbeiter des Veranstalters griffen Pagels zufolge unmittelbar nach dem Angriff ein und konnten nach etwa 30 Sekunden die Tiger mit Stangen und Feuerlöschern von dem Mann trennen. Einem Arzt aus dem Publikum gelang es, die schwere Blutung an der zerfleischten Hand des Dompteurs zu stoppen. Wenige Minuten später trafen die alarmierten Notärzte ein.

(DDP/csr)
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