Shebab-Miliz übernimmt Verantwortung Zwölf Tote bei Bombenanschlag in Mogadischu

Mogadischu · Mit einem Bombenanschlag auf ein Café in der somalischen Hauptstadt Mogadischu haben Terroristen mindestens zwölf Menschen getötet. Weitere acht Menschen wurden verletzt, als die Bombe in einem Auto in unmittelbarer Nähe eines gut besetzten Cafés explodierte.

 Bei der Explosion eines Sprengsatzes in Mogadischu sollen sieben Menschen getötet worden sein.

Bei der Explosion eines Sprengsatzes in Mogadischu sollen sieben Menschen getötet worden sein.

Foto: dpa

Einige Zeugen berichteten, ein Selbstmordattentäter habe das Auto in das Café gesteuert. In der Nähe des Anschlagsorts befindet sich die Geheimdienstzentrale. Zu dem Attentat bekannte sich die islamistische Shebab-Miliz.

Ein Führer der Al-Kaida-nahen Gruppe brüstete sich damit, dass das Ziel gut getroffen und "mehrere Sicherheitsagenten der Regierung getötet worden" seien. Die Miliz kontrolliert nach ihrer Vertreibung aus Mogadischu 2011 noch immer weite Teile im Zentrum und Süden des ostafrikanischen Landes. Ziel von Al-Schabaab ("Die Jugend") ist der Sturz der Regierung und die Schaffung eines islamischen Gottesstaats.

Seit dem Sturz von Machthaber Siad Barre im Jahr 1991 herrscht in Somalia Bürgerkrieg. Eine funktionierende Staatsgewalt im gesamten Land gibt es nicht. Die Shebab-Miliz kontrollierte über Jahre weite Teile im Zentrum und Süden des nordostafrikanischen Landes. Die somalische Armee und ihre internationalen Unterstützer drängten sie zuletzt aber aus Mogadischu und den meisten anderen größeren Städten des Landes zurück. Die Untergrundgruppe verübt aber weiterhin regelmäßig Anschläge auf Behörden und Sicherheitskräfte.

(AFP)
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