Unruhen in Ferguson Vater von Michael Brown bittet um "Tag der Stille"

St. Louis · Vor dem Begräbnis des schwarzen Teenagers Michael Brown am Montag hat dessen Vater zur Ruhe gemahnt. Angebracht sei ein "Tag der Stille" und des Friedens, sagte der Vater, der ebenfalls Michael Brown heißt.

US-Kleinstadt Ferguson: Proteste nach tödlichem Polizeieinsatz
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Foto: dpa, uw

Sein Sohn war am 9. August von einem weißen Polizisten erschossen worden. Zum Begräbnis am frühen Abend deutscher Zeit wird auch der Bürgerrechtler Al Sharpton in Missouri erwartet.

In einer Ansprache am Sonntag warb auch Sharpton um Zurückhaltung. "Wir möchten nicht, dass morgen irgendetwas passiert, das den Namen Michael Brown beschmutzen könnte", sagte Sharpton. "Es geht morgen nicht um unsere Wut, es geht um das Vermächtnis und die Erinnerung."

Nach der Tötung des unbewaffneten Jugendlichen waren tagelange Unruhen in Ferguson ausgebrochen, einem Vorort der Großstadt St. Louis. Gouverneur Jay Nixon hatte schließlich die Nationalgarde herbeigerufen, um den Krawallen ein Ende zu setzen. Inzwischen sind die Proteste abgeflaut.

Sie richteten sich vor allem gegen den Verdacht, dass die überwiegend weiße Polizei im Ort mit zweierlei Maß misst und besonders Schwarze ins Visier nimmt. Über die genauen Umstände des Todesfalls ist immer noch wenig bekannt. Ein hinter verschlossenen Türen tagendes Untersuchungsgericht soll klären, ob der Todesschütze mit Strafverfolgung rechnen muss. Auch die Bundespolizei FBI untersucht den Fall und hat dafür Dutzende Ermittler nach Ferguson entsandt.

(ap)
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