Segelschiff vor Somalia Piraten töten vier US-Bürger

Washington (RPO). Auf der von Piraten im Indischen Ozean entführten US-Segeljacht "Quest" hat sich eine Tragödie abgespielt: Wenige Tage nach der Entführung der vier US-Bürger an Bord töteten somalische Piraten am Dienstag alle Geiseln.

Piratenangriffe - darum tut sich die Marine so schwer
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Foto: AFP

Kurz vor einem Befreiungsversuch der US-Marine am Morgen seien auf dem gekaperten Schiff "Quest" Schüsse gefallen, die von den US-Soldaten erwidert worden seien, teilte das Verteidigungsministerium in Washington mit. Als die US-Soldaten die Jacht stürmten, hätten sie feststellen müssen, dass die vier Geiseln getötet wurden. Die Soldaten töteten demnach zwei Piraten und nahmen 13 weitere fest; auf dem Schiff fanden sie zwei weitere tote Piraten.

Die "Quest" war am Freitag rund 450 Kilometer vor der Küste Omans entführt und seither von der US-Marine verfolgt worden. Sie gehörte dem US-Rentnerehepaar Jean und Scott Adam, das seit sieben Jahren um die Welt segelte. Gemäß einem Eintrag von Dezember auf ihrer Internetseite wollten sie nach dem indischen Hafen Cochin als nächstes den Hafen Salalah in Oman ansteuern. Über die beiden US-Bürger, die sich zusammen mit dem Ehepaar Adam auf der Jacht aufhielten, wurde nichts bekannt.

Nach Angaben von Ecoterra International, einer Organisation zur Überwachung der Piraterie, befinden sich derzeit rund 40 Schiffe mit 800 Seeleuten in der Gewalt somalischer Piraten. Dabei handele es sich vorwiegend um Frachter, doch seien in der Vergangenheit auch wiederholt private Jachten entführt worden. Die Piraten versuchen in beiden Fällen, Lösegeld zu erpressen.

(AFP/felt)
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