18-Jähriger in Oklahoma festgenommen Offenbar weiteres Schulmassaker in den USA verhindert

Newton · Im US-Staat Oklahoma ist womöglich ein weiteres Schulmassaker vereitelt worden. Am selben Tag, an dem ein Schütze an der Grundschule in Newtown in Connecticut ein Blutbad anrichtete, wurde ein 18-Jähriger festgenommen, der mit Schusswaffen und Bomben Mitschüler töten wollte.

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Foto: dpa, Karl-Josef Hildenbrand

Die Polizei nahm den Jugendlichen am frühen Freitagmorgen fest, nachdem sie am Donnerstagabend von den Plänen erfahren hatte. Laut Polizeidokumenten versuchte der 18-Jährige, andere Schüler in Bartlesville zu überreden, ihn bei seinem Plan zu unterstützen.

Demnach wollte er Schüler in eine Aula locken, die Türen mit Ketten verschließen und das Feuer eröffnen. Er wollte auch Bomben an den Türen zünden, sobald die Polizei an den Tatort gekommen wäre. Der Jugendliche habe gedroht, Mitschüler zu töten, die ihm nicht helfen wollten. Ein Mitglied der Schulleitung alarmierte die Polizei.

Lob für schnelle Reaktion der Schulverwaltung

Ermittler erklärten, der Junge habe Anfang Dezember einem Lehrer erzählt, er habe sich eine Waffe gekauft und lerne schießen. In den Polizeidokumenten hieß es weiter, der 18-Jährige habe außerdem versucht, an einen Grundriss des Schulgebäudes zu kommen, und im Internet Informationen zum Schulmassaker in Columbine 1999 gesucht.

Polizeipräsident Gary Quinn lobte die schnelle Reaktion der Schulverwaltung. Sie sei den bis dahin unbestätigten Gerüchten rasch nachgegangen und hätten ihre Erkenntnisse der Polizei vorgelegt. Der 18-Jährige befindet sich in Gewahrsam, es wurde eine Kaution von einer Million Dollar verhängt. Er wird am 11. Januar einem Gericht vorgeführt.

Weitere Bluttaten in den USA

Im US-Staat Alabama hat ein Mann in einem Krankenhaus das Feuer eröffnet und drei Menschen verletzt. Ein Polizist erschoss den Täter am Samstagmorgen in einer Klinik in Birmingham. Polizeisprecher Johny Williams erklärte, der Notruf sei gegen 4 Uhr am Morgen eingegangen. Der Verdächtige habe im vierten Stock des Krankenhauses sofort auf die Beamten geschossen. Ein Polizist und zwei Mitarbeiter wurden verletzt. Ein Motiv für die Tat war nicht bekannt. Das Krankenhaus teilte mit, die Versorgung der Patienten sei nicht beeinträchtigt worden.

In einem Hotel in Las Vegas erschoss ein Mann unterdessen eine Frau und nahm sich dann das Leben. Zu dem Zwischenfall kam es am Freitagabend nach Polizeiangaben in der Nähe des Eingangs zum Hotel Excalibur. Die Frau arbeitete in dem Hotel. Die Ermittler erklärten, das Opfer und der Täter hätten sich möglicherweise gekannt. Weitere Verletzte gab es nicht.

(APD/felt)
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