Berlin/Frankfurt (rpo). Jörg Ziercke, Präsident des Bundeskriminalamtes, hat an die Angehörigen der Vermissten in der asiatischen Katastrophenregion appelliert, der Polizei Unterlagen von behandelnden Zahnärzten und Ärzten zur besseren Identifizierung der Leichen zu übergeben. Die BKA-Spezialisten sehen sich vor Ort einer ganz schwierige Aufgabe gegenüber, "aber es werden alle Möglichkeiten ausgeschöpft", sagte Ziercke am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Sabine Christiansen".

Bonn (rpo). Am Montag beginnt vor dem Bonner Landgericht der Prozess gegen den sogenannten "Bananen-König" Arturo G. Dem Obst- und Gemüse-Großimporteur wird Drogenschmuggel im großen Stil vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 60-Jährigen vor, 1,4 Tonnen Kokain nach Deutschland geschafft zu haben.

Frankfurt/Main (rpo). In Deutschland lässt das Winterwetter nach dem milden Jahreswechsel weiter auf sich warten. Wie der Deutsche Wetterdienst am Sonntag mitteilte, wird mindestens bis zum kommenden Wochenende immer wieder Meeresluft einströmen, die selbst in den Nächten meist für Plusgrade sorgen wird.

Eptingen/Schweiz (rpo). 56 Skitouristen aus Deutschland entkamen knapp einem schweren Unglück. Ihr Bus befand sich in einem Tunnel im Kanton Basel, als im Motorraum plötzlich Feuer ausbrach. Dass sie alle unbeschadet den Brand überlebten, verdanken sie der Reaktionsschnelle des Fahrers und seines Kollegen.

Lima (rpo). Den Notstand hat der peruanische Präsident Alejandro Toledo verhängt. Den Regierungstruppen gelänge es nicht, die ultranationalistischen Aufständischen um Antauro Humala unter Kontrolle zu bekommen. Nach der Besetzung einer Polizeiwache Südosten Perus durch Humalas Anhänger am Samstag sind am Sonntag weitere Menschen ums Leben gekommen.

Köln/Aachen (rpo). Die bundesweite "Aktion Dreikönigssingen" beginnt am Montag in Köln. 4.000 kleine Sternsinger stellen sich dann stellvertretend für alle Mädchen und Jungen im Kölner Dom auf den Zug von Haus zu Haus ein. Im Zeichen der verheerende Flutkatastrophe in Südostasien steht die Sammlung der kleinen Helfer in diesem Jahr. Eine halbe Million Kinder sind als Sternsinger unterwegs.

London (rpo). Mitten im Grauen geben kleine Wunder den Menschen Hoffnung. Bei der jungen Inderin setzten die Wehen am Strand genau ein, als die Todeswelle sich hob. Jetzt hält sie das Neugeborene stolz in den Armen. Eine zehnjährige Britin hatte im Erdkundeunterricht gerade Naturkatastrophen durchgenommen und rettete einen ganzen Strand voller Menschen mit ihrem Wissen. Auf einem Dach überlebte ein Säugling allein die Flutkatastrophe.

Phuket (rpo). Zwei Stuttgarter brechen ihre Suche nach einem geliebten Menschen erschöpft ab. Stefan Breiter und sein Schwager Reiner fühlen sich ohnmächtig vor Schmerz. Die thailändischen Regionen um die Ferieninsel Phuket haben sie nach Reiners Schwester Martina, Stefans Schwägerin, durchkämmt. Kein Lebenszeichen. Doch die beiden glauben fest an ein Wunder.

Buenos Aires (rpo). 190 Menschenleben forderte der Brand in dem Nachtclub von Buenos Aires bisher. Verzweifelte Anghörige suchen auch drei Tage nach dem Brand ruhelos Krankenhäuser und Leichenhallen nach Vermissten. 700 Menschen sind verletzt, 100 kämpfen auf Intensivstationen um ihr Leben. Doch drei der vier Verantwortlichen sind untergetaucht. Das macht die Menschen wütend.

Hamburg (rpo). Esther Schweins hat die Flutkatastrophe tief erschüttert auf Sri Lanka überlebt. "Es ist ein Wunder, dass wir noch leben, dass wir diese Drama überlebt haben", sagte die 34-Jährige der "Bild am Sonntag". Die Todesflut habe ihre Mutter mehrere hundert Meter mit sich gerissen, bevor Tochter Esther ihr zu Hilfe eilte.

Phuket (rpo). Der Meeresgrund in der Krisenregion kommt nicht zur Ruhe. Am Sonntag erschütterten mehrere Nachbeben das verwüstete Katastrophengebiet. Die stärksten Erdstöße erreichten eine Stärke von 5,9 - die verheerende Flutwelle vor einer Woche wurde durch ein Seebeben der Stärke neun ausgelöst. Die Arbeit der Helfer geht trotz allem weiter.

Köln (rpo). Eine Woche nach der Flutkatastrophe in Asien ist die Zahl der identifizierten deutschen Todesopfer auf 60 gestiegen. Das sagte der Staatssekretär im Auswärtigen Amt, Klaus Scharioth. Mehr als 1.000 Deutsche werden immer noch vermisst, so Scharioth weiter. Nach Auffassung eines deutschen Katastrophenhelfers bestehen für diese Vermissten kaum noch Hoffnung. Derweil hat der Lazarett-Airbus "MedEvac" der Bundeswehr weitere 39 Verletzte nach Deutschland gebracht.