Wuppertal Zoo: Die Kassen sind gut gefüllt für Projekte

Wuppertal · Verein wählt Axel Jütz zum neuen Vorstandsmitglied. 1850 Mitglieder fördern den Grünen Zoo Wuppertal.

 Der Gelbbrustara wird mit seinen Artgenossen durch Aralandia, eine begehbare Freiflugvoliere für die Papageien, fliegen.

Der Gelbbrustara wird mit seinen Artgenossen durch Aralandia, eine begehbare Freiflugvoliere für die Papageien, fliegen.

Foto: Zoo

Bei der Mitgliederversammlung des Zoo-Vereins Wuppertal im Glassaal der Stadtsparkasse gab es Veränderungen zu beschließen. Denn nach dem Tod des Alt-Bürgermeisters Werner Draudt im Dezember 2016 wurde das Sparkassen-Vorstandsmitglied Axel Jütz (50) einstimmig in den Beirat des Zoo-Vereins gewählt.

Die Harmonie dieser Entscheidung zog sich durch die zweistündige Veranstaltung. Die mehr als 300 erschienenen Mitglieder reagierten mit Schmunzeln darauf, dass Hausherr Gunther Wölfges, gleichzeitig auch Vorstandsmitglied im Zoo-Verein, ankündigte, dass man bei zukünftig wachsender Beteiligung wohl nach einem neuen Versammlungsort Ausschau halten müsse. Die "Befürchtung" ist berechtigt, denn nachdem es im vorigen Jahr schon 1800 Mitglieder gab, sind nun 1850 Menschen im "größten Förderverein Wuppertals" versammelt.

Bruno Hensel, der Vereinsvorsitzende, las aus seinem Rechenschaftsbericht durchaus noch Wachstums-Potenzial für den Zoo-Verein heraus, wies er doch darauf hin, dass es mehr als 10 000 Dauerkarteninhaber unter den Zoobesuchern gebe. Gleichzeitig hob Hensel das gute Verhältnis von Zoo-Verein und dem Zoo-Direktor Arne Lawrenz hervor, lobte das ehrenamtliche Engagement der Helfer bei Veranstaltungen der Service-GmbH, die redaktionelle Arbeit der Mitgliederzeitung "Pinguinal" und berichtete in seinem Vortrag von den Groß-Projekten, die jetzt in Angriff genommen würden. Da ist zum Einen das "Aralandia", die Freifluganlage - auch für die seltenen Lear-Aras - in der die Besucher die Vögel ohne trennende Scheiben erleben können.

Weiter nannte er das "Pulau Buton" , eine Anlage für bedrohte asiatische Tierarten, in der Gibbons, Zwergotter, Hirscheber und den stark bedrohten Prinz-Alfred-Hirsch "vergesellschaftet", fast wie in freier Wildbahn, im "Grünen Zoo" miteinander leben sollen.

Dass dies finanziell realisierbare Projekte sind, erfuhren die Mitglieder von Schatzmeister Friedrich Wilhelm Schäfer, der berichtete, dass der Zoo Verein finanziell so gut wie nie dastünde. Wesentlichen Anteil daran hatten die Spende über eine halben Million Euro von Jörg Mittelsten Scheid anlässlich seines 80. Geburtstags, aber auch diverse Erbschaften. "Das Vereinsvermögen betrug Ende vergangenen Jahres 3 578 000 Euro gegenüber 1 604 000 Euro Ende 2015", so Schäfer. Verständlich, dass es angesichts dessen auch keinerlei Einwände gegen die Verwirklichung der ehrgeizigen Projekte gab. "Früher hat der Zoo-Verein für das Sahnehäubchen gesorgt, inzwischen zahlt er fast die ganze Torte", hieß es mit berechtigtem Stolz. Arne Lawrenz ließ unter Einflechtung amüsanter Episoden und tragischer Verluste das aus Sicht des Zoo-Direktors gute Jahr 2016 Revue passieren.

(RP)
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